E-Autos im Winter

E-Autos im Winter

Schneemann bauen, Schlitten fahren, weiße Weihnachten? Traumhaft! Doch die E-Auto-Fahrer unter euch wissen: Kälte und E-Auto-Batterien sind keine Freunde. Beachtet einige Grundregeln, dann hält der Akku auch in den kalten Monaten lange.

Laut einer Studie des ADACs verbrauchen Elektroautos im Winter durchschnittlich 20 bis 30 Prozent mehr als im Sommer. Klar: Die Heizungen für Innenraum, Scheiben, Sitze und Lenkrad werden über die Antriebsbatterie geheizt. Hinzu kommt, dass der Akku im Fahrzeugboden ebenfalls kalt wird. Diesen warm zu halten, ist jedoch auch bei niedrigen Temperaturen möglich - wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt.

Tipps für das Schnellladen

Wusstet ihr das: Eisig muss es gar nicht sein – wenn die Akku-Temperatur unter 20 Grad Celsius ist, verlangsamen sich bereits die elektrochemischen Prozesse. Wer das nicht berücksichtigt und hohe Ströme schnell in die Batterie lädt (zum Beispiel über Hypercharger), muss damit rechnen, dass der Akku an Leistungsfähigkeit und damit an Reichweite verliert.
Dennoch müsst ihr auch in der kalten Jahreszeit nicht auf das Schnellladen verzichten, wenn ihr den E-Auto-Akku warmhaltet.

Tipp1: Heizt euer Elektroauto bereits beim Aufladen der Batterie vor. Die Wärme muss so nicht durch die Antriebsbatterie generiert werden und die Akku-Reichweite wird nicht gedrosselt.
Wer sein Auto draußen geparkt hat, kann die Zeit für das Eiskratzen dafür nutzen. 

Tipp 2: Hat euer E-Auto die gewünschte Temperatur im Innenraum erreicht, schaltet die Heizung runter. Sitz- und Lenkradheizung, Frontscheibenheizung sowie die Heckheizung nur wenn nötig einschalten, damit wird der Energieverbrauch gesenkt.

Tipp 3: Auch längeres Fahren direkt vor dem Laden macht den Akku warm.

Tipp 4: Deaktiviert während der ersten zehn Minuten des Ladevorgangs auch die Klimaanlage.

Tipps für das Laden an der Wallbox (AC-Lader)

Eine gute Nachricht für alle, die eine Wallbox zuhause haben: Mit dem niedrigen Strom eines AC-Laders (Wallbox) kommen die Akkus besser klar. Folgen sind eine höhere Leistung und eine längere Lebensdauer. Dennoch könnt ihr im Winter ein paar Tipps beherzigen:

Tipp 1: Lasst euer E-Fahrzeug an der Wallbox hängen, auch wenn es bereits so weit wie programmiert aufgeladen ist. Der Grund: Euer Elektrofahrzeug kann die Netzenergie nutzen, um den Akku und den Innenraum vorzutemperieren, sodass ihr beim Losfahren kein Mehr an Energie zum Heizen des Innenraums benötigt.

Tipp 2: Ladet am besten nie ganz voll und lasst die Batterie nie vollständig leer werden. Haltet vor allem an kalten Tagen und wenn ihr euer E-Auto für mehrere Stunden abstellt, den Ladestand zwischen 40 und 80 Prozent. Das können die meisten an ihrer Wallbox programmieren. Der Ladezustand der Batterie sollte nie länger unter 20 Prozent sein.

Tipp 3: Sucht bei hartem Winterwetter bereits bei halbem Akkustand eine Ladestation auf, damit ihr immer mit ausreichend großer Reserve unterwegs seid.

Akku schonen – nicht nur beim Laden

  • Nicht nur bei Minusgraden solltet ihr vorausschauend fahren. Damit reduziert ihr nicht nur das Unfallrisiko, sondern spart auch Akku-Kapazität. Permanentes Beschleunigen und Bremsen kostet Energie.
  • Jedes Elektroauto verfügt serienmäßig über eine Standheizung zum Vorheizen. Nutzt sie und heizt eurer E-Auto vor Fahrtantritt auf, das macht den Akku warm.
  • Wer die Möglichkeit hat, sollte das Elektrofahrzeug in der Garage abstellen. So kühlt die Batterie nicht zu stark aus.
  • Keine Panik im Stau. Ein ADAC-Versuch zeigt: Im Stehen verbraucht ein Elektroauto recht wenig Energie. Bei kalten Temperaturen könnt ihr die Heizung während eines Staus ohne Probleme laufen lassen.
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