Wasserstoff: Ausblick auf morgen

Wasserstoff: Ausblick auf morgen

Einer der vielversprechendsten Energieträger im Sinne einer Klimaneutralität ist Wasserstoff. Erdgas bleibt aber Brückentechnologie.

Das Potenzial ist riesig, seine Klimabilanz so gut wie makellos: Grüner Wasserstoff gilt bei der Umsetzung der Energiewende als großer Hoffnungsträger, denn bei seiner Verbrennung entsteht nur Wasserdampf. Sowohl bei der Frage einer klimaneutralen Mobilität als auch im Wärmemarkt könnte Wasserstoff daher eine Alternative sein. Schon heute kommt er – noch aus Erdgas gewonnen – in Brennstoffzellen zum Einsatz. Die liefern Strom und Wärme gleichzeitig.

Herstellung ist noch Hürde

Eine deutlich umweltfreundlichere Methode der Wasserstoffproduktion ist die Elektrolyse. Dabei spaltet – idealerweise überschüssiger – Ökostrom aus Solar- oder Windkraftanlagen Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff. Ziel ist es, den so gewonnenen grünen Wasserstoff bis zu einem Anteil von 20 Volumenprozent in das Erdgasnetz einzuspeisen. Und bei Bedarf wieder in Ökostrom umzuwandeln. Dieses Limit erweist sich aber als relativ große Hürde für eine Einführung von Wasserstoff im großen Stil. Deshalb suchen Wissenschaftler und Ingenieure nach Möglichkeiten, aus Wasserstoff und CO2 künstliches Methan herzustellen. Das könnte Erdgas komplett ersetzen. Und durch das vorhandene Netz zu den Kundinnen und Kunden gelangen.

Erdgas wichtig für die Wärmewende

Diese und andere technische Probleme auf dem Weg zur Klimaneutralität in Deutschland soll die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung ausräumen. 300 Millionen Euro kommen dazu aus dem Klimafonds des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bis 2023. Geld, das in innovative Projekte zur Produktion, zum Transport und zur Nutzung von grünem Wasserstoff fließen soll.

Bis Wasserstoff als Energieträger im großen Stil im privaten und industriellen Bereich eine maßgebliche Rolle spielt, wird es noch einige Jahre dauern. Deshalb gilt Erdgas heute als ideale Brückentechnologie für die Energie- und Wärmewende, die auch danach in Verbindung mit Wasserstoff weiter benötigt wird. Es ist wirtschaftlich, setzt bei seiner Verbrennung weniger Treibhausgase frei als alle anderen fossilen Energieträger und lässt sich gut mit erneuerbaren Technologien kombinieren.

Autorin: Dr. Susanne Becker

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