Heute schon gefunkt? DorfFunk-App vernetzt die Pfalz

Heute schon gefunkt? DorfFunk-App vernetzt die Pfalz

In Pfälzer Kommunen schreitet die Digitalisierung voran: Das Projekt Digitale Dörfer und die dazugehörige DorfFunk-App fördern den Austausch und die Vernetzung zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung.

Ob kurzer Plausch, Tauschangebote, Nachbarschaftshilfe oder Vereins-News – über die DorfFunk-App sind die Bürgerinnen und Bürger schnell vernetzt. Auch der Draht zur Verbandsgemeindeverwaltung ist mit DorfFunk gegeben: Anregungen, Wünsche oder Mängel können direkt an die Verwaltung gesendet werden. Diese wiederum hält ihre Einwohnerinnen und Einwohner auf dem Laufenden. Die Projektkoordinatorin Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz, Julia Maurer, erzählt, wie die App ankommt und genutzt wird. 

Wie kam es zu DorfFunk?

Julia Maurer: Seit Sommer 2015 fördert das Ministerium des Inneren und für Sport des Landes gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut IESE die Digitalisierung von Gemeinden über das Projekt „Digitale Dörfer“. Die ersten Modellgemeinden, die aufgrund ihrer eingereichten Ideen zum „Digitalen Dorf” ausgewählt wurden, sind die Verbandsgemeinden Betzdorf-Gebhardshain, Eisenberg und Göllheim. Mittlerweile nutzen viele weitere Regionen die Plattform. Die DorfFunk-App des Fraunhofer-Instituts ist Bestandteil des Projekts und fördert den direkten Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern untereinander und zur Verwaltung.
Anfang des Jahres wurde zusätzlich das Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz gegründet. Es bündelt Erkenntnisse und Erfahrungen für interessierte Pfälzer Kommunen und unterstützt diese damit bei ihren digitalen Projekten. Kommunen können so direkt von den Erfahrungen der anderen Gemeinden – etwa zu virtuellen Ratssitzungen – profitieren.

„Die DorfFunk-App ist der direkte Draht zur Gemeinde für Bürgerinnen und Bürger.“

Julia Maurer, Projektkoordinatorin Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz

Wie wird die App angenommen und wozu wird sie genutzt?

Julia Maurer: Die Zahlen zeigen, dass die App gut angenommen wird: Jeden Monat registrieren sich mehr Bürgerinnen und Bürger. Zum einen ist der Austausch da, man fragt, ob der Bäcker heute geöffnet hat, oder informiert, dass eine Katze zugelaufen ist. Auch Angebote und Gesuche werden regelmäßig eingestellt. Zum anderen werden aber auch Mängel über die Funktion „Lösbar“ an die Verwaltung gemeldet. Zum Beispiel fand ein App-Nutzer vor kurzem Glasscherben auf einem Wanderweg. Das konnte er schnell und einfach von unterwegs aus über die App melden, sodass es zeitnah behoben werden konnte. Uns freut außerdem das regelmäßige positive Feedback zu gelungenen Veranstaltungen – auch dafür nutzen die User die App.

Wer, wo, was weiß die DorfFunk-App.

Wer pflegt die App?

Julia Maurer: Die Newsseite in der App betreuen meine Kolleginnen und Kollegen und ich. Neben Neuigkeiten aus der Verwaltung und Infos zur Corona-Situation schreiben wir hier zum Beispiel auch Stellen aus. Gerade jüngere Menschen nutzen die App als Alternative zum Amtsblatt.
Andere Rubriken, wie Plausch, Biete oder Suche werden von den Bürgerinnen und Bürgern selbst mit Inhalten gefüllt. Es ist auch möglich, geschlossene oder offene Gruppen zu bilden und hier zu chatten. Praktisch ist das für Vereine, die hierüber ihre Mitglieder informieren und sich austauschen können.

Die ersten Schritte zur App?

Julia Maurer: Alle Einwohnerinnen und Einwohner von Rheinland-Pfalz können die App kostenlos runterladen und nutzen. Danach lassen sich einzelne Orte aus- oder abwählen. So kann man den Radius definieren, aus dessen Bereich man Meldungen erhalten möchte. Wie genau die Anmeldung funktioniert und welche Funktionen DorfFunk bietet, zeigt die Schritt-für-Schritt-Anleitung.

 

Direkt mitfunken?
Weitere Infos zur DorfFunk-App und zum Download gibt es auf der Plattform Digitale Dörfer.

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