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Ideen gefragt: Paten für Studierende
Gute Ideen zahlen sich aus. Bei den Pfalzwerken ist das wörtlich zu verstehen: Wer Verbesserungsvorschläge beim „Ideenmanagement“ einreicht, erhält bei der Umsetzung einen Bonus. Von Giulia Heisers Idee der Patenmodelle profitieren unsere Studierenden.
Die Expertin Innovationsmanagement Giulia Heiser ist eine von bis zu 100 Mitarbeiter*innen pro Jahr, die ihre Ideen beim Ideenmanagement einreichen. Ein Gremium aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern entscheidet, welche Ideen umgesetzt werden. Im Juni 2020 schlug Giulia Heiser ein Patenmodell für Studierende vor: Wer bei den Pfalzwerken ein duales Studium beginnt, bekommt einen Studenten bzw. eine Studentin im zweiten oder dritten Jahr als Pate zur Seite gestellt. Direkt im Oktober 2020 – mit Beginn der neuen Studiengänge – wurde das Projekt umgesetzt.
Praxisnah und praktisch
Im Schnitt beschäftigen die Pfalzwerke 15 duale Studentinnen und Studenten – überwiegend in Kooperation mit der DHBW in Mannheim. Die Fachrichtungen variieren je nach Bedarf. So starteten in diesem Jahr Studierende in Marketing Management, Wirtschaftsinformatik und Digital Business Management. Für 2022 werden Studierende der Wirtschaftsinformatik und der Elektrotechnik gesucht.
„Praktisch am dualen Studium ist, dass die Studierenden von Anfang an in die Bereiche eingebunden sind und alle Abläufe kennenlernen“, erklärt Ann-Kathrin Rumpf, kaufmännische Ausbilderin bei den Pfalzwerken. Seit 2018 betreut sie auch die Studierenden vom Ausbildungszentrum in Maxdorf aus. Als zentrale Ansprechpartnerin für alle Studierende fällt das Patenschaft-Projekt unter ihre Verantwortung.
Perfect match
Bisher hat sie neun Patenpaare zusammengeführt. Sie spricht die potenziellen Paten an, stimmt sich mit ihnen ab und stellt einen ersten Kontakt zu den Neuzugängen her. Dafür bietet sich der Kennlerntag im September an, zu dem die Studienanfänger*innen eingeladen und ihren Paten vorgestellt werden.
„Haben sich Paten und Patenkinder kennengelernt, ist das Projekt ein Selbstläufer“, zeigt Ann-Kathrin Rumpfs Erfahrung.
Chiara Parisi zum Beispiel knüpfte den ersten Kontakt zu ihrer Patentante auf dem Kennlerntag. Lars Manja meldete sich via Handy bei seiner Patentochter. Welche Erfahrungen die beiden mit dem Patenprojekt gemacht haben, erzählen sie selbst...
Was studierst du?
Lars: Nach meiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellter entschied ich mich für ein Duales Studium. Die Fachrichtung „BWL – Öffentliche Wirtschaft / Versorgungswirtschaft“ fand ich spannend, weil ich zuvor bereits im öffentlichen Dienst beschäftigt war.
Mein Studium habe ich im September beendet – mit meinem Arbeitsvertrag in der Tasche. Auf die Position als Projektleiter Vertrieb Wärme hatte ich mich initiativ beworben und es hat geklappt.
Mein Patenkind Ann-Sophie studiert zwar Marketing-Management, aber wir waren in der gleichen Abteilung untergebracht.
Chiara: Ich studiere Accounting & Controlling im zweiten Jahr. Bei den Pfalzwerken bin ich überwiegend im Controlling eingesetzt, wo auch meine beiden Paten arbeiten.
Was bringt das Patenmodell?
Lars: Es hilft den Studienanfängern, sich bei den Pfalzwerken und auch an der Hochschule besser zurechtzufinden. Man hat weniger Hemmungen, Fragen zu stellen und um Hilfe zu bitten, wenn das Gegenüber kein Vorgesetzter oder Dozent ist.
Wertvoll sind auch Tipps dazu, wie die Kollegen und Kolleginnen ticken oder auf was ein bestimmter Dozent Wert legt. Solche Infos findet man nicht in Büchern.
Chiara: Ich war in der glücklichen Position, dass ich sogar zwei Patentanten hatte. Beide waren sehr hilfsbereit und ermutigten mich, Fragen zu stellen. Sie haben mich sowohl in der Theorie an der Hochschule als auch in der Praxis bei den Pfalzwerken unterstützt.
Was findest du besonders gut?
Lars: Sehr praktisch war, dass mein Patenkind ebenfalls am Projekt Chatbot arbeitete und meine Projektarbeit eine große Hilfe für sie war. Auch manche Studienfächer haben sich überschnitten und wir hatten zum Teil dieselben Dozenten, sodass ich ihr auch hier Tipps geben konnte.
Chiara: Toll fand ich, dass ich schon am 1. September meine Paten kennenlernen durfte, so konnte ich meine Fragen vor Beginn des Studiums loswerden. Meine Patinnen Antonia und Doro haben mir direkt ihre Handynummern gegeben und Hilfe angeboten. Die habe ich zum Beispiel beim Arbeiten mit Excel oder anderen Programmen in Anspruch genommen. Hilfreich waren ihre Tipps auch bei Formalitäten zu Projektarbeiten oder Hausarbeiten an der Hochschule. Wir sind regelmäßig in Kontakt, sehen uns auf Studierendentreffen und in der Hauptverwaltung – wenn auch während des Lockdowns eher selten. Das machten wir durch intensiven Teams-Austausch wett.
Dein persönliches Fazit?
Lars: Wir alle waren bereits in der Situation, Anfänger zu sein. Das Patenprojekt erleichtert den Start im Unternehmen und im Studium. Mir hat es Spaß gemacht, mein Patenkind zu unterstützen. Leider gibt es das Projekt erst seit letztem Jahr – ich selbst hätte auch gerne einen Paten gehabt!
Chiara: Es ist immer ein Ansprechpartner für mich da, den ich alles fragen kann. Sogar beim Lernen für Klausuren haben mir Antonia und Doro geholfen. Diese persönliche Hilfe aus erster Hand ist ein richtiger Luxus. Davon sollen auch andere profitieren - ich möchte das Patenamt gerne selbst einmal übernehmen.
Giulia Heiser und Ann-Kathrin Rumpf freuen sich über die vielen positiven Rückmeldungen. Wie Chiara möchten die anderen Patenkinder vom letzten Jahr nun selbst die Rolle des Paten schlüpfen und ihre Erfahrungen weitergeben.
Du interessierst dich für ein duales Studium bei den Pfalzwerken?
Infos rund um das Studium sowie ausgeschriebene Studienplätze findest du auf unserer Karriereseite.
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