Vom Nice-to-have zum Muss: 7 Tipps fĂŒr erfolgreiche Ladeinfrastruktur im Handel

Vom Nice-to-have zum Muss: 7 Tipps fĂŒr erfolgreiche Ladeinfrastruktur im Handel

Ob gesetzliche Vorgaben, Kundenbindung oder neue GeschĂ€ftsmodelle – Ladeinfrastruktur auf KundenparkplĂ€tzen wird fĂŒr Betreiber und EigentĂŒmer von Handelsimmobilien zur strategischen Pflicht. Erfahren Sie, warum sich der Einstieg jetzt lohnt, wie der Handel aktuell aufgestellt ist – und wie Sie Ihr Projekt erfolgreich umsetzen.

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Bildnachweis: PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

AUSLESE – DARUM GEHT’S HIER:

Ladeinfrastruktur im Handel: Warum sie jetzt zum Pflichtprogramm wird– und wie Sie sie richtig umsetzen

  1. Mehrwert: Warum sich Ladeinfrastruktur fĂŒr alle Beteiligten lohnt
  2. Status Quo: Was die EHI Studie ElektromobilitĂ€t im Handel 2025 zeigt
  3. Checkliste: 7 Experten-Tipps fĂŒr Handelunternehmen und Immobilienebesitzer

Ladeinfrastruktur auf KundenparkplĂ€tzen ist lĂ€ngst kein schickes Extra mehr – sie wird zum Muss. Denn: Kundinnen und Kunden erwarten heute Lademöglichkeiten, Handelsunternehmen sichern sich damit klare Wettbewerbsvorteile, und EigentĂŒmer von Handelsimmobilien erfĂŒllen nicht nur gesetzliche Anforderungen, sondern erschließen neue GeschĂ€ftsmodelle. In diesem Beitrag zeigen wir,

  • warum sich Ladeinfrastruktur wirtschaftlich, gesetzlich und strategisch lohnt,
  • wo der Handel aktuell steht – laut aktueller EHI-Studie und
  • mit welchen 7 Experten-Tipps Sie Ihr Projekt erfolgreich umsetzen.

1. Warum sich Ladeinfrastruktur fĂŒr alle Beteiligten lohnt

Die ElektromobilitĂ€t wĂ€chst – solide und mit Perspektive.

🛒 Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens USCALE geben ĂŒber 70 % der E-Auto-Fahrenden an, gezielt dort einzukaufen, wo sie ihr Fahrzeug laden können. Selbst bei BaumĂ€rkten oder MöbelhĂ€usern ist das Ladeangebot fĂŒr rund 60 % kaufentscheidend. (Quelle: Public Charging von Elektroautos Studien - uscale.digital)

🔋 Der Verband der Automobilindustrie prognostiziert fĂŒr 2025 einen Zuwachs von 75 % bei Neuzulassungen von E-Autos.

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Bildnachweis: PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT

⚖ Gleichzeitig wird die Gesetzgebung konkreter: Das GebĂ€ude-ElektromobilitĂ€tsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) verpflichtet EigentĂŒmer und Betreiber von Handelsimmobilien, Ladeinfrastruktur beim Neu- oder Umbau und teilweise auch im Bestand zu integrieren.

Wer jetzt handelt, erfĂŒllt kĂŒnftige Auflagen frĂŒhzeitig – und profitiert doppelt: durch neue Einnahmequellen und eine starke Positionierung als moderner Standort.

2. Status Quo: Was die EHI Studie ElektromobilitÀt im Handel 2025 zeigt

Das EHI Retail Institute hat 2025 zum siebten Mal eine Umfrage zur Ladeinfrastruktur im Handel durchgefĂŒhrt. Befragt wurden 34 Handelsunternehmen mit rund 27.000 Filialen sowie Betreiber von Fachmarktzentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Ergebnisse zeigen: ElektromobilitĂ€t ist im Handel lĂ€ngst RealitĂ€t – sie ist elementarer Bestandteil moderner Standortentwicklung. Die Mehrheit der Handelsunternehmen bietet bereits Ladepunkte an und plant den weiteren Ausbau – nicht nur aufgrund regulatorischer Anforderungen, sondern aus wirtschaftlichem Eigeninteresse.

Hier die wichtigste Erkenntnisse aus der Studie 👇

🔍 Zentrale Marktdaten:

  • 79 % der befragten HĂ€ndler bieten Ladeinfrastruktur an, weitere 15 % haben konkrete AusbauplĂ€ne.
  • Am 01.01.2025 sind bei der Bundesnetzagentur insgesamt 160.809 öffentliche Ladepunkte registriert. Der Handel betreibt ca. 6.500 Ladepunkte in Eigenregie; dazu kommt noch die Vielzahl der Ladepunkte, die von CPOs betrieben werden.

🧭 Hauptmotive fĂŒr HĂ€ndler:

  • Kundenbindung (77 %) ist das wichtigste Argument.
  • Weitere Treiber: Klimaziele (50 %), gesetzliche Vorgaben (47 %) und neue GeschĂ€ftsmodelle (39 %).

⚡ Technische Trends:

  • Der Ausbau fokussiert sich auf DC- (50 bis 150 kW) und HPC-Ladepunkte (> 150 kW).
  • HĂ€ndler bevorzugen leistungsstarke Ladepunkte, um Lade- und Einkaufszeit zu synchronisieren.
  • CPO-Modelle (Charge Point Operator) ersetzen zunehmend den Eigenbetrieb – etwa in Form von Pacht- oder DienstleistungsvertrĂ€gen.

🚧 Herausforderungen:

  • Netzanschluss und bĂŒrokratische HĂŒrden bremsen Projekte oft aus.
  • Von Antrag bis Inbetriebnahme vergehen hĂ€ufig 6–15 Monate.

📊 Nutzung und Auslastung:

  • Ø 34 LadevorgĂ€nge pro Ladepunkt und Woche, an Top-Standorten bis zu 60.
  • Belegungsraten wĂ€hrend Öffnungszeiten:
    • AC: 49 %
    • DC: 34 %
    • HPC: 25 %
  • Preisangaben sind oft nur auf Displays sichtbar – digitale Preisanzeigen sind noch die Ausnahme.

đŸŒ± Nachhaltigkeit & Energie:

  • 86 % der Ladepunkte werden mit GrĂŒnstrom betrieben.
  • 36 % nutzen Eigenstrom, etwa aus Photovoltaik, oft kombiniert mit Lastmanagement oder Batteriespeichern.

🔭 Zukunft & strategische Ausrichtung:

  • HĂ€ndler planen eine stĂ€rkere VerknĂŒpfung mit Marketing und Sortiment: z. B. Rabatte fĂŒrs Laden mit Einkauf.
  • Ladeinfrastruktur wird zur festen Komponente in der Standortstrategie – mit Relevanz fĂŒr Expansion, Nachhaltigkeit und Markenbindung.

Der Handel ist aktiver Treiber der Verkehrswende. Standorte mit Ladeinfrastruktur sichern sich heute Wettbewerbsvorteile, stĂ€rken ihr Image und investieren in die ZukunftsfĂ€higkeit ihrer Immobilie. Jetzt handeln lohnt sich – fĂŒr Kunden, Klima und Kapitalwert.
 

Checkliste: 7 Experten-Tipps fĂŒr Handelunternehmen und Immobilienebesitzer

Aus zahlreichen erfolgreichen Projekten im Handel haben die Pfalzwerke 7 zentrale Erfolgsfaktoren identifiziert – als praktische Checkliste fĂŒr Ihre Umsetzung:

1. FrĂŒhzeitig planen, langfristig profitieren

Wer jetzt startet, sichert sich Wettbewerbsvorteile, positioniert sich innovativ – und erfĂŒllt gesetzliche Vorgaben rechtzeitig und stressfrei.

2. Standortwahl: Sichtbar, nah und bequem

Ladepunkte sollten gut sichtbar, nah am Eingang, sauber, gut beleuchtet und barrierefrei erreichbar sein – das steigert Nutzung und Akzeptanz.

3.    Rund-um-die-Uhr-Zugang sicherstellen

Ein Ladepark muss jederzeit zugÀnglich sein. Beschrankte oder zeitweise gesperrte ParkflÀchen schrecken potenzielle Nutzer ab und mindern die AttraktivitÀt.

4.    Nutzerfreundliche Technik und breite Tarifwahl

Ladeinfrastruktur-Partner mit Fokus auf einfache Bedienung, intuitive NutzerfĂŒhrung und breite TarifkompatibilitĂ€t auswĂ€hlen. Kunden sollten mit verschiedenen Ladekarten und Apps laden können – das sorgt fĂŒr FlexibilitĂ€t und Vertrauen.

5.    Schnelllademöglichkeit auch bei kurzem Einkauf

DC- oder HPC-LadesĂ€ulen mit hoher Ladeleistung ermöglichen es Kundinnen und Kunden, ihr Fahrzeug wĂ€hrend des Einkaufs in kurzer Zeit aufzuladen – ein klarer Komfortvorteil und zunehmend erwartet.

6.    Kommunikation nicht vergessen: E-MobilitĂ€t erklĂ€ren

AufklĂ€rung schafft Vertrauen:  Ăœber Ladeangebot informieren, mit Vorurteilen aufrĂ€umen. Das fördert eine positive Wahrnehmung der ElektromobilitĂ€t und hilft dabei, HĂŒrden abzubauen.

7.    Kundenbindung durch smarte Angebote

Das Laden in Bonusprogramme oder eigene Apps integrieren. Anreize mit Preisaktionen oder VergĂŒnstigungen zu umsatzschwachen Zeiten (z. B. im Winter) schaffen.

Fazit: Der richtige Zeitpunkt ist jetzt

Handelsimmobilien, die jetzt strategisch Ladeinfrastruktur aufbauen, profitieren doppelt: Sie erfĂŒllen gesetzliche Anforderungen – und bieten ihren Kundinnen und Kunden echten Mehrwert. Ladeinfrastruktur ist lĂ€ngst kein Extra mehr, sondern wird zum festen Bestandteil erfolgreicher Handelsstandorte.

Wer heute mit klarem Plan startet, sichert sich Wettbewerbsvorteile, erschließt neue Umsatzpotenziale – und positioniert sich zukunftssicher fĂŒr den Handel von morgen.

Die Zukunft ist elektrisch – und sie beginnt auf Ihrem Parkplatz.

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