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Die ersten Herren der Pfalzwerke
Günter Deussing und Claus-Dieter Kohl sind unsere Männer am Empfang. Sie begrüßen die Kundinnen und Kunden und haben alle Sicherheitsanlagen im Blick. Doch das ist längst nicht alles…
Was gehört zu eurem Job dazu?
Claus-Dieter Kohl: Wir sind erster Ansprechpartner für alle Kundinnen und und Kunden, die mit einem Anliegen ins Haus kommen… wir begrüßen natürlich unsere Kolleginnen und Kollegen, wenn sie an den Arbeitsplatz kommen… dann empfangen wir die Gäste unserer Kollegen und leiten sie an die entsprechenden Ansprechpartner weiter. Und wir haben das gesamte Sicherheitssystem im Blick – die Monitore mit den Überwachungskameras, die Einbruchmeldeanlage und die Brandschutzmeldeanlage…
Günter Deussing: … die uns manchmal ganz schön ins Rennen bringt: Wenn die angeht, ist nach vier Minuten die Feuerwehr da. Bis dahin müssen wir die Evakuierung des Hauses vorbereitet haben. Da muss alles passen! Aber natürlich gibt es immer mal wieder Fehlalarm, weil Handwerker ohne vorherige Abstimmung die Anlagen zum Vibrieren bringen oder es zur außerplanmäßigen Staubentwicklung kommt.
CDK: Auch die Raumbezeichnungen mit Nummern und Namen drucken wir hier an der Pforte, ebenso wie spezielle Karten und Ausweise.
GD: Nicht zu vergessen: Wir sind die Schlüsselverwalter für alle Besprechungsräume, Reinigungskammern und so weiter.
Wie läuft euer Tag ab?
CDK: Ich bin um kurz nach fünf im Haus. Um fünf vor sechs schließe ich die Tür auf und um sechs kommen auch schon die ersten Kolleginnen und Kollegen. Die richtige Rush Hour ist dann zwischen sieben und neun. Meine Schicht geht bis 13.30 Uhr. Günni kommt um eins und wir machen eine halbe Stunde Übergabe.
GD: Genau. Nach der Rush Hour zwischen halb drei und vier Uhr kommt die Reinigungsfirma. Die melden mir, wenn es Mängel gibt, wenn Toiletten verstopft sind oder so, darum kümmern wir uns auch. Dann wird es etwas ruhiger. Um neun Uhr kann ich gehen – wenn alle brav sind. Aber immer wieder gibt es auch Meetings, die tatsächlich bis spät abends gehen. Darauf kann ich mich aber meist einstellen.
Kennt ihr alle Mitarbeitenden mit Namen?
CDK: Ich kenne bestimmt 200 plus mit Gesicht, mit Namen bestimmt mindestens 50.
GD: Bei mir ähnlich. Manchmal kommt es auch vor, dass ich mal jemanden nicht erkenne und die- oder denjenigen dann anspreche. Das kommt halt vor und ist mir dann unangenehm, aber das ist nicht oft. Wichtig ist, dass wir filtern ob jemand berechtigt ist oder nicht, daher lieber einmal zu viel ansprechen als zu wenig.
Wie war euer Weg in diesen Job?
GD: Ich bin gelernter Maler und Tapezierer. 1988 suchten die Pfalzwerke einen Maler für die Hausdienste. Es haben sich über hundert Leute gemeldet. Mein Bewerbungsgespräch lief richtig gut, und so bekam ich die Stelle. Später habe ich ins Ausbildungszentrum nach Mundenheim gewechselt und war dort für die gesamte Gebäudeverwaltung zuständig. 1999 ist das still gelegt geworden. Da war ich sehr glücklich, dass mir diese Stelle hier angeboten wurde und ich bei den Pfalzwerken bleiben durfte. Mein Vorgänger Herr Seelinger hat mich im Jahr 2000 top eingearbeitet. Er sagte immer: „Sie sind jetzt der erste Mann der Pfalzwerke. Weil sie der erste sind, dem man hier im Hause begegnet“. Das habe ich mir gemerkt.
CDK: Ich bin von Beruf Holzmechaniker & Trockenbaumonteur. Mit der Firma, in der ich meine Lehre gemacht habe und die hier Fremdfirma war, habe ich vor über dreißig Jahren schon die Eichenschränke hier im Haus eingebaut! Ich kenne das Gebäude also auch schon ganz schön lange…
GD: …und wir beide kennen uns dadurch auch schon 20 Jahre!
CDK: Genau, deswegen habe ich mich dann auch 2014 das erste Mal auf die Stelle hier beworben. Hat damals nicht geklappt. 2017 habe ich einen neuen Anlauf genommen. Da hab ich mich gegen 42 Bewerber durchgesetzt, und das macht mich immer noch glücklich.
Was treibt euch an, was gefällt euch hier?
CDK: Die Abwechslung, der Umgang mit den Menschen, das telefonieren, das vermitteln. Die Kolleginnen und Kollegen sagen, es ist schön wenn man mit einem Lächeln begrüßt wird. Ich möchte die anderen so behandeln, wie ich auch gerne behandelt werden will. Da ist mir ein ehrliches "Du" auch lieber als ein gekünsteltes "Sie".
GD: Es kommen immer mal wieder Kundinnen und Kunden rein die sind total geladen, weil etwas schief gelaufen ist. Unsere Aufgabe ist dann: Sie sollen zufrieden wieder raus gehen. Das ist mir auch wichtig, wenn die Leute schon so lange hier her fahren. Wir versuchen den Ärger einzufangen und ihnen zu helfen, zu einer Lösung zu kommen. Dabei hilft mir, dass ich weiß, deren Ärger geht nicht gegen mich persönlich. Wir vermitteln die Leute zum Kundenservice. 99% der Leute gehen dann auch zufrieden wieder hier raus. Das ist mein Ansporn. Die Pfalzwerke sind eine gute Firma. Sie soll auch in gutem Licht da stehen. Abends gehe ich zufrieden nach Hause, wenn alles ordentlich ist.
Was ist manchmal anstrengend?
Beide: Wenn die Kundinnen oder Kunden hier aggressiv rein kommen. Da muss man dann manchmal auch durchgreifen. Das ist aber nicht oft.
Mit wem im Haus würdet ihr gerne mal tauschen?
CDK: Ich würde gerne mal mit einem Kollegen der Landvermessung mitgehen…
GD: Okay ich würde sagen, ich halte derweil die Stellung hier. Ich bin einfach der geborene Hausmeister.
CDK: … aber nur für einen Tag! Denn ich will hier nicht weg. Das ist mein Sechser im Lotto. Und die Entfristung war meine Superzahl.
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