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HACKERGY Battleweeks – die besten Hacks für Energiethemen
Die EnerCloud und die IoTista-Plattform nicht unsere einzigen digitalen Innovationen. Woraus ziehen die Pfalzwerke ihre Innovationskraft? Eine Quelle sind die HACKERGY Battleweeks.
AUSLESE - DARUM GEHT ES HIER
- Hackergy Battleweeks 2021: Ablauf, Ideen & Ergebnis
- Was ist ein Hackathon
- Welche Ideen haben gewonnen
- Hackergy Activator: So entwickeln wir Innovationen weiter
Familie Müller spart überschüssige Sonnenenergie auf einem virtuellen Energiekonto. Die Gemeinde Germersheim beobachtet die Luftqualität in ihren Klassenräumen. Möglich machen dies digitale Produkte der Pfalzwerke. Dabei sind die EnerCloud und die IoTista-Plattform nicht unsere einzigen digitalen Innovationen. Tatsächlich zählen die Pfalzwerke zu den Top 100 der innovativsten mittelständischen Unternehmen Deutschlands 2022. Und das als einziger Energiekonzern.
Die HACKERGY Battleweeks - ein Rückblick
Miriam Becker scrollt durch ihren Instagram-Feed. Als sie den Aufruf für die HACKERGY Battleweeks sieht, steckt sie gerade in einer aufwühlenden Phase: „Ich hatte gerade den Job gewechselt und wollte mein Wissen testen“, sagt die UX-Designerin. „Ich wollte mich mit anderen messen.“ Gemeinsam mit einem Kollegen bewarb sie sich für die HACKERGY Battleweeks der Pfalzwerke.
Hinter den HACKERGY Battleweeks steckt ein Event-Format: ein Hackathon. Der Begriff ist ein Wortspiel und setzt sich aus dem englischen „Hack“ und dem geläufigen „Marathon“ zusammen. Im deutschsprachigen Raum weckt die Wortkreation häufig falsche Assoziationen. Denn viele setzen „Hacker“ mit Cyberkriminellen gleich. Tatsächlich verbirgt sich hinter einem „Hack“ aber eine pfiffige Lösung oder ein technischer Kniff.
So riefen wir zum Mitmachen auf:
Hackathon – Entwicklungsmarathon für digitale Produkte
Bei einem Hackathon kommen Teilnehmer aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um in einer sehr langen Session (deswegen die Anspielung auf den Marathon) kreative Ideen zu entwickeln, Prototypen zu programmieren und ihre Ergebnisse vorzustellen. Dabei versuchen sie nicht, irgendetwas zu lösen. Vielmehr handelt es sich um einen Ideenwettbewerb, bei dem der Veranstalter die Problemstellungen vorgibt. Diese Problemstellungen heißen „Challenges“. Die Menschen, die die Challenges im Vorfeld vorbereitet haben, nennt man „Challenge-Partner“.
Nicht selten sind Hackathons Initialzünder für exakt die Innovationen, für deren Entwicklung im Alltag zu wenig Raum ist. Das liegt unter anderem daran, weil die Atmosphäre ungezwungen ist. Die Arbeit in kleinen Teams erzeugt Dynamik. Und da Scheitern eine Option ist, können die Teilnehmer auch abwegige Gedanken weiterspinnen. Solange sie das vorgegebene Zeitfenster beachten. Das liegt typischerweise bei 48 bis 72 Stunden.
Auch der erste HACKERGY der Pfalzwerke folgte dieser Zeitbegrenzung. Mit der zweiten Ausgabe änderten die Pfalzwerke aber das Konzept und erweiterten das Event auf vier Wochen. Daher der Name HACKERGY Battleweeks.
Der Hackathon 2021 beginnt - Challenges
Für Miriam Becker und die anderen Teilnehmenden starteten die HACKERGY Battleweeks mit einem Wochenende, an dem die Pfalzwerke fünf Challenges vorstellten. Jede Challenge behandelte ein energienahes Thema: von einem smarten Fördermittelmanager über eine App, die relevante IoT-Sensordaten mobil zugänglich macht, bis hin zu einem Cockpit, mit dem sich Betriebsdaten zu Photovoltaikanlagen interaktiv visualisieren lassen.
Miriam Becker und ihr Kollege bildeten ein Zweierteam. Sie einigten sich auf das Thema „Workforce-Management für Handwerker“ und traten gegen zwei weitere Teams an, die sich ebenfalls für diese Challenge entschieden hatten.
Nahtlose Kommunikation mit Subpartnern
Die Aufgabenstellung beschäftigte sich mit einem Alltagsproblem der Pfalzsolar, einem Unternehmen der Pfalzwerke-Gruppe und Solartechnik-Spezialist. Die Montage und Inbetriebnahme der Photovoltaikanlagen vergibt die Pfalzsolar an Subpartner und koordiniert die Kundenaufträge größtenteils per E-Mail. Die Challenge umfasste also zwei Herausforderungen: „Erstens muss die Pfalzsolar Handwerker finden, die Kundenaufträge übernehmen können“, erklärt Miriam Becker. „Zweitens kommen bei Projektbeauftragung und -realisierung viel Koordination und Kommunikation auf: Es müssen Unterlagen hin- und hergeschickt werden. Darüber hinaus müssen Kundendaten aktualisiert und entstehende Bilder und Reports mit wichtigen Kennzahlen untereinander ausgetauscht werden.“ Der Hack sollte beides in einer digitalen, gesicherten Plattform bündeln.
Während sich die anderen beiden Teams auf den ersten Part fokussierten und eine Art Handwerker-Börse entwarfen, konzentrierten sich Miriam Becker und ihr Teamkollege auf den zweiten Teil: die Koordination und Kommunikation mit den Handwerkern. „Hier sahen wir aus Nutzersicht den größten Mehrwert der Plattform“, erklärt die UX-Designerin. „Das Finden neuer Handwerker haben wir eher simpel über eine Anmeldemaske gelöst. Die Funktionen zur Koordination und Kommunikation mit den Subpartnern hingegen haben wir sehr detailreich konzipiert und einen Ausblick gegeben, wie sich das Produkt über die nächsten Jahre weiterentwickeln ließe. Das war unser ‚Unique Selling Point‘.“
Neues lernen bei Side-Events
Während der HACKERGY Battleweeks geht es aber nicht ausschließlich ums Konzipieren, Prototypen und Coden. Verschiedene Side-Events runden die Zeit bis zum Finale ab. Beispielsweise gab es einen Workshop zum Thema Design Thinking und Kreativmethoden für die Produktentwicklung. „Wir selbst haben eine Session rund ums Pitchen mitgemacht“, berichtet Miriam Becker. Dabei erhielt das Team noch einmal wertvolle Informationen für eine gelungene Ergebnispräsentation.
„Für den Pitch hatten wir das Konzept bis ins Detail ausgefeilt“, sagt Miriam Becker. „Und wir haben unsere Plattform an die zur Verfügung gestellte Datenbank angebunden, die Startseite mit Dashboards sowie zwei/drei Klickpfade entwickelt. Auf diese Weise hat man ein gutes Bild der grundsätzlichen Funktionen gewinnen können.“ Für den Rest präsentierte das Team Screens als Mock-up. Mit Erfolg: Mit ihrer Idee gewannen Miriam Becker und ihr Kollege die Challenge und erhielten damit eine „Fahrkarte“ zur weiteren Produktentwicklung.
Digital Natives für neue Perspektiven
Es sind Digital Natives wie Miriam Becker, die die Pfalzwerke mit den HACKERGY Battleweeks erreichen: Junge Menschen, die mit neuen Technologien aufgewachsen sind. Die programmieren, sich mit UX- und UI-Design beschäftigen. Die Daten analysieren oder einfach nur Freude an Kollaboration haben. Die bei der Entwicklung von Lösungen und Prozessen einen anderen Blickwinkel einnehmen. Die sich trauen, auf knifflige Fragen neue Antworten zu geben. Die es nicht kümmert, wenn in einem Unternehmen die Dinge „schon immer so gemacht wurden“. „Die Teilnehmer und ihre intrinsische Motivation, sich zu beteiligen, beeindrucken mich jedes Mal“, sagt Katja Christ von der Pfalzwerke Netz AG, die die HACKERGY Battleweeks gemeinsam mit ihrem Kollegen Christopher Huch organisiert. „Sie genießen den Moment, ihre Fähigkeiten einzubringen, mit anderen zusammenzuarbeiten und daran zu wachsen“, betont Christopher Huch.
Aktivieren statt archivieren
Mit der Preisverleihung enden die meisten Hackathons. Nicht so der HACKERGY. Der HACKERGY unterscheidet sich hier von klassischen Hackathons in zwei Punkten: „Zum einen entwickeln wir die besten Prototypen nach den Battleweeks konsequent weiter und bringen die Produkte zur Marktreife“, erklärt Katja Christ. „Zum anderen können die Teams die Weiterentwicklung nach den Battleweeks aktiv mitbegleiten.“ Möglich macht dies der HACKERGY Activator: Mit diesem Inkubator-Programm fördern die Pfalzwerke die Produktentwicklung sowohl finanziell als auch mit eigenen Entwicklungs-, Vertriebs- und Marketingressourcen. Auf diese Weise entstehen innerhalb von neun bis zwölf Monaten digitale Innovationen. „Mit dem HACKERGY Activator schaffen wir ein nachhaltiges Ökosystem der entstandenen digitalen Produkte. Dabei arbeiten die Talente und Experten aus den unterschiedlichen Fachbereichen Hand in Hand – ‚Innovation as it’s best‘“, stellt Christopher Huch als Verantwortlicher für den HACKERGY Activator heraus.
Auch Miriam Becker ist sehr gespannt auf den HACKERGY Activator: „Zwischen fünf und acht Stunden pro Woche werde ich mich als Freelancerin an der Weiterentwicklung beteiligen“, sagt sie. Sie tut dies neben ihrem eigentlichen Vollzeitjob in einem Start-up. „Diese Möglichkeit ist großartig: Man bekommt nicht immer die Chance, seine eigene Idee von Anfang bis zum Ende zu begleiten. Und auch nicht in der Stärke und Intensität. Ich bin sehr gespannt, wie die Nutzer später mit der Plattform arbeiten und wie ihr Feedback lautet.“
Hackergy Battleweeks 2021 - ein Video-Rückblick:
Alle Infos zu unseren Hackergy Battleweeks
Hier gibt`s noch einmal alle Infos zu den Pfalzwerke Hackergy Battleweeks 2021.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr!
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