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Mit Blick nach vorn
René Chassein prägte als Vorstandsmitglied zehn Jahre lang die Pfalzwerke entscheidend mit. Doch „PWler“ ist er schon viel länger. Nach 25 Jahren verabschiedet er sich jetzt besonders von seinen Wegbegleitern in den Kommunen der Region.
"Seit zehn Jahren informiere ich Sie regelmäßig über aktuelle energiewirtschaftliche und -technologische Entwicklungen über unseren kommunalen Newsletter „PW Partner“. Viele von Ihnen kennen mich bereits länger. Denn seit ich meine Tätigkeit bei den Pfalzwerken 1996 begann, besteht zu manchen von Ihnen über die Kommunalbetreuung und später die Konzessionsverträge eine durchgehende Verbindung. Diese Zeit hat mich geprägt. Der enge und fortlaufende Austausch mit Ihnen verdeutlichte mir von Anfang an die Wichtigkeit der kommunalen Partner für die Pfalzwerke.
Da ich mich aus familiären Gründen entschieden habe, für keinen weiteren Vorstandsturnus zur Verfügung zu stehen und meine Pfalzwerkezeit im Mai endet, ist es mir ein Anliegen, mich nach dieser langen gemeinsamen Zeit von Ihnen persönlich zu verabschieden. Das will ich mit einem kurzen Blick zurück und — viel wichtiger — einem Blick nach vorn tun.
Wir aus der Region
Die Pfalzwerke sind ein mehrheitlich kommunal getragenes Unternehmen und stehen in einer ganz besonderen Beziehung zu unserer pfälzischen Heimat: Wir verstehen uns als Unternehmen der Region. Für uns bedeutet das, dass wir in besonderem Maße und mit einem umfassenden energiewirtschaftlichen Anspruch in der Verantwortung für die Region stehen — und dies seit nunmehr 109 Jahren.
Ich habe im langjährigen Kontakt zu Gemeinden, Verbandsgemeinden, Kreisen, Räten, Verwaltungen und kommunalen Einrichtungen viel gelernt — über das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung, über die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements für das Funktionieren unserer Demokratie, über die Wichtigkeit professionell funktionierender Verwaltungen und die Bedeutung der politischen Konsensbildung für die Fortentwicklung unserer Gesellschaft.
Energiewirtschaftliche Entwicklungen, seien sie technologiegetrieben oder politisch bedingt, aus Mainz, Berlin oder Brüssel, haben oftmals sehr weitreichende Auswirkungen auf die Kommunen und die dort lebenden Menschen. Mir war es immer wichtig, dass diese Anforderungen als gemeinsame Aufgabe der Pfalzwerke und Ihnen, unseren kommunalen Partnern, verstanden wurden.
Vision Energiewende
Die aktuellen zukunftsprägenden Veränderungen sind herausfordernd. Mit unserem Selbstverständnis als innovativer Energiedienstleister werden wir sie aktiv mitgestalten — in der Region und darüber hinaus. Die „Energiewende“ als Antwort auf die CO2-Problematik wurde anfänglich nur als Stromwende verstanden. Mittlerweile sind die Wärme und die Mobilitätswende hinzugekommen. Eine Sektorenkopplung ist damit notwendig geworden. Das geht mit einer Vielzahl neuer Technologien und Organisationsformen einher. Die Zukunft der Energieversorgung wird gerne beschrieben mit den „3 D“: Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Digitalisierung.
Gerade letztgenannter Megatrend führt in der aktuellen Pandemie vor Augen, was alles möglich ist und wie sich unser Lebensumfeld verändert. Dies als Pfalzwerke mitzugestalten — denn das muss unser Anspruch sein — ist ein großes Ziel. Wir werden dies allerdings nur erfolgreich verfolgen können, wenn wir uns über die Region hinaus engagieren. Das wird bei der deutschlandweiten Strom und Gasbelieferung, Wärme und Erneuerbaren Energieerzeugung oder Ladeinfrastruktur für E-Mobilität längst gelebt.
Dabei gewinnen Kooperationen mit Branchen und industriellen Partnern immer mehr an Bedeutung. Ganz wesentlich ist jedoch die Verankerung in einem engen Netzwerk mit Ihnen, als unseren kommunalen Partnern. Denn die daraus vor Ort entwickelbaren Perspektiven stellen den Rückhalt für uns als Ihren Energiedienstleister dar. Dies garantiert gleichzeitig, dass die Region Pfalz und Saarpfalz nicht von wichtigen Zukunfts entwicklungen wie beispielsweise der Wasserstofftechnologie abgekoppelt werden, sondern frühzeitig an deren Potenzialen parti zipieren können.
An dieser Vision habe ich in den zurückliegenden zehn Jahren als technischer Vorstand gearbeitet und zusammen mit unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dazu wichtige Weichen gestellt: Durch Investitionen zur Sicherung unserer EnergienetzInfrastruktur, in die Erneuerbare Energieerzeugung oder in Zukunftstechnologien. Insofern sehe ich als Bürger dieser Region der energiewirtschaftlichen Zukunft unserer pfälzischen Heimat, der ich verbunden bleibe, sehr optimistisch entgegen.
Der Wechsel
Meine Nachfolge als technischer Vorstand tritt am 1. April 2021 Paul Anfang an. Mit ihm konnten wir einen erfahrenen Branchenkollegen für die Pfalzwerke gewinnen, der die Bedeutung der kommunalen Verankerung eines modernen Energiedienstleisters aus seiner bisherigen beruflichen Erfahrung kennt und deshalb diesen Aspekt auch in der Pfalz weiterpflegen wird. Paul Anfang freut sich darauf, sich Ihnen in der nächsten Ausgabe des „PW Partner“ näher vorzustellen.
Ich möchte Sie an dieser Stelle bitten: Begegnen Sie ihm so offen und unvoreingenommen wie mir, und bringen Sie ihm Ihr Vertrauen entgegen, wie ich dies über viele Jahre erfahren durfte, um unseren konstruktiven Dialog fortzusetzen. Überzeugen Sie ihn, dass er in dem besten Flecken dieser Erde angekommen ist — unserer Pfalz!
Neue Wege
Im vergangenen Vierteljahrhundert erlebte ich unzählbare Begegnungen, von heißen Diskussionen bis hin zu Freundschaften, die im Laufe der Jahre entstanden sind. Für gemeinsame Ziele, Planungen, Projekte, Gespräche, aber auch Nachsicht, wenn es hätte besser laufen können, den immer hilfreichen pfälzischen Humor und echte gelebte Partnerschaft — dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken. Ich freue mich auf künftige Begegnungen in unserer pfälzischen Heimat!"
Herzlichst Ihr
René Chassein
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