Silvester – wir lassen die Korken nachhaltiger knallen!

Am letzten Abend des Jahres mit Familie oder Freunden ausgelassen Silvester feiern – Endlich ist die Zeit gekommen, um wieder einmal so richtig Party zu machen. Böller und Raketen dürfen auch wieder ausgepackt werden – doch müssen sie das zwangsläufig auch, um angemessen ins neue Jahr zu rutschen?

Wir haben Ideen für einen nachhaltigeren Silvester-Spaß, egal ob mit Partner, Kindern oder Freunden.

Durch private Feuerwerke entstehen in Deutschland laut Bundesumweltamt rund 2.050 Tonnen Feinstaub, das meiste davon an Silvester. Lärm und Müll sind dabei weitere unschöne Begleiterscheinungen. 

Der Jahreswechsel 2021/2022 hat gezeigt, dass die Feinstaubbelastung durch den Verzicht von Feuerwerken stark zurückgegangen war. Warum also nicht einfach zuhause auf Pyrotechnik verzichten und stattdessen ein öffentliches Höhenfeuerwerk aufsuchen? Die Show zusammen mit anderen zu genießen, macht mindestens ebenso viel Spaß als vor dem Haus eine Rakete in eine alte Glasflasche zu stecken und abzufeuern. Angenehmer Nebeneffekt: Am nächsten Tag muss kein Müll weggeräumt werden! In punkto Umweltbelastung ist ein professionelles Höhenfeuerwerk insofern besser als der Feinstaub nicht bodennah, sondern in größeren Höhen freigesetzt wird. Zudem ist die Belastung zeitlich begrenzt.

Wenn ihr den Jahresausklang gemeinsam in geselliger Runde mit der Familie oder Freunden feiert, könnt ihr auch das Abendessen für die Silvesterparty nachhaltiger gestalten. So solltet ihr beim Menü regionale und saisonale Produkte mit kurzen Transportwegen bevorzugen und bei der Rezeptauswahl darauf achten, dass Produkte tierischen Ursprungs reduziert werden zugunsten umweltbewusster Alternativen. Auch in punkto Geschirr könnt ihr auf Nachhaltigkeit setzen und wiederverwertbares Geschirr anstelle von Plastik benutzen. Und warum nicht einmal komplett auf Fleisch verzichten und stattdessen etwas Gemüse auf die Fonduegabel stechen? Tipp: Auch das typische Silvesteressen Raclette lässt sich dank veganer Käse-Alternativen ökologischer gestalten, ohne auf den Genuss zu verzichten.

An Silvester darf gefeiert werden, aber sollten wir dabei nicht lieber auf Plastikkorken setzen, obwohl wir dabei kein gutes Gefühl haben? Die Antwort ist: NEIN. Es klingt paradox, aber wer Flaschen mit Verschlüssen aus Naturkork wählt, leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Korken werden aus den Rinden von Korkeichen hergestellt, die dafür nicht gefällt werden müssen. Die Bewirtschaftung der Korkeichenwälder schützt und erhält den Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten, zum Beispiel den Kaiseradler. Außerdem tragen Wälder aus Korkeichen einen Beitrag gegen den Klimawandel, indem sie jede Menge CO2 binden. Und wie sieht es mit Zero Waste aus? Am besten sammelt ihr übers Jahr hinweg eure Naturkorken und gebt sie bei einer örtlichen Kork-Sammelstelle ab. Alte Korken können beispielweise zu Dämmmaterial wiederverwertet werden, das dann später im Haus einen wertvollen Beitrag zur Wandisolation bieten kann.

Seit 2018 ist Bleigießen wegen der damit verbundenen Schermetallbelastung verboten. Bleiben damit wichtige Fragen der Zukunftsdeutung unbeantwortet? Nein, denn es gibt Alternativen zum schädlichen Bleivergießen. Wie wäre es mit Wachs aus den Kerzenreste der alten Weihnachts-Dekoration, statt die halb abgebrannten Stummel wegzuwerfen? Auch das Lesen im Kaffeesatz oder das Legen von Tarotkarten eignen sich als adäquater Wahrsage-Ersatz für die Feier zu Haus. 

Keine Frage, es gibt viele Ideen, ein traditionell umweltbelastendes Fest wie Silvester einmal anders zu feiern. Und wer den letzten Abend des Jahres nachhaltig plant, hat kann auf jeden Fall schon einmal einen Punkt auf der Gute-Vorsätze-Liste abstreichen. Wir wünschen einen nachhaltigen guten Rutsch ins neue Jahr!