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Das Stromnetz der Zukunft
Unser Netz muss mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt halten. Bei immer mehr Photovoltaikanlagen und Elektroautos bedeutet das: Netzmeister werden zu Netzmanagern – und das Niederspannungsnetz sollte smart werden. Wie kommen wir da hin? Unsere Fachmonteurin Angela Damian bringt ihre Ideen in unserem Innovationsteam ein und berichtet hier.
AUSLESE - DARUM GEHT`S HIER:
- Immer mehr Photovoltaikanlagen und Elektroautos fordern das Stromnetz heraus
- Das Netz der Zukunft muss smart werden
- Fachmonteurin Angela Damian erklärt ihre Idee
Wir als Energieversorger sind in der Pflicht, den elektrischen Strom für unsere Kundinnen und Kunden immer in guter Qualität und preiswert zur Verfügung zu stellen. Und da wir das schon so lange machen, können wir das auch richtig gut. Das erlebe ich als Fachmonteurin jeden Tag im Netzservice im Netzteam Saarpfalz. Wir sind zuständig für die Inspektion, Wartung und Instandhaltung des Niederspannungs- (400V bzw. vereinzelt 1000V) sowie des Mittelspannungsnetzes (20kV).
Wir bringen den Strom zuverlässig mit persönlichem Know-how und dem tatkräftigen Geschick unserer Hände zu den zahlreichen Haushalten, Bauernhöfen, Industriekundinnen und -kunden und Firmen, Schulen und Kindergärten, Krankenhäusern und allen, die in unserem Netzgebiet ansässig sind.
Der Wandel der Zeit – vom Netzmeister zum Netzmanager
Die Infrastruktur unserer Gesellschaft befindet sich im Wandel und gibt uns damit immer wieder neue Richtungen vor, die wir einzuschlagen haben. So sind z.B. die Elektrifizierung der Pfalz und der Saarpfalz zu Beginn unserer Pfalzwerke-Geschichte oder die umfangreichen Wiederaufbaumaßnahmen nach dem 2. Weltkrieg Beispiele dafür, dass technische Systeme mit dem gesellschaftlichen Wandel Schritt halten müssen.
Wir als Netzmonteure sind die ausführenden Kräfte und erleben Tag für Tag die Auswirkungen dieser Veränderungen. Die Kundinnen und Kunden werden immer mehr zum ökonomisch und ökologisch bewussten „Prosumer“, der seinen Energiemix selbst gestalten möchte. Gerade in Neubaugebieten werden nahezu standardmäßig PV-Anlagen auf den Hausdächern verbaut, und viele Gemeinden siedeln Ladesäulen für Elektroautos auf zentralen Sammelplätzen an.
Freie Flächen werden zunehmend für Windenergieanlagen genutzt, und viele Bauern nutzen ihre organischen Abfälle als Substrat zur Vergärung in Biogasanlagen. Unsere Netzmeister werden somit zu Netzmanagern, da sie sicherstellen müssen, dass der Lastfluss in beide Richtungen gewährleistet bleibt. Die besondere Schwierigkeit dabei ist, dass gerade unsere Ortsnetze so vielfältig sind wie die Region, die wir beliefern. Es gibt unzählige Generationen und Bauarten von Betriebsmitteln, bei deren Planung und Errichtung oft noch nicht an „Prosumer“ zu denken war.
Das Stromnetz der Zukunft ist smart
Um mit der Entwicklung Schritt zu halten, möchten wir nicht nur unser eigenes Know-How erweitern, sondern auch Arbeitsprozesse und Abläufe im Netzservice modernisieren. Hierbei gilt es, gesetzliche Vorgaben umzusetzen und das Netz fit für die Zukunft zu machen. Die Intelligenz des Netzes wird dabei aus der Menge der relevanten Informationen gebildet, die es akquirieren, verarbeiten und bewerten kann sowie den Handlungen, die sich daraus – mehr oder weniger automatisiert – ergeben. Für mich als Netzmonteurin ist es schon immer wichtig gewesen, zu begreifen, was ich da eigentlich tue.
Daher macht es mir große Freude mein Wissen in die intelligente Lösung für den Betrieb von Niederspannungsnetzen einzubringen. Dabei spielt nicht nur das Hier und Jetzt eine Rolle, sondern auch die Geschichte dahinter – also wie die Netze gewachsen sind und was sie ausmacht.
Das Innovationsteam bringt Ideen voran
Zum Glück gibt es für die Entwicklung innovativer Ideen und Geschäftsmodellen und deren Umsetzung ein konzernübergreifendes Team in unserer Unternehmensgruppe, das Raum für Kreativität bietet, interdisziplinär ist und somit gezielt vielfältiges Wissen bündeln und Funken zünden kann – das Innovationsteam. Hier habe ich die Idee eines intelligenten Niederspannungsnetzes aus meiner Sicht vorgetragen und vielfältige Anregungen erhalten, seien sie betriebswirtschaftlicher Natur oder anreichernd hinsichtlich der Vision, die wir damit verfolgen können.
Nachdem die Idee als gewinnbringend eingestuft wurde, habe ich für mein Team Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewinnen können. Zusammen kümmern wir uns nun um die Ausgestaltung und Bewertung der Vision: Wie genau soll die Intelligenz im Niederspannungsnetz definiert werden?
Das Spannende an unserem Innovationsteam ist, dass es keine vorgefertigten Regeln oder Abläufe gibt – jeder kann seine eigene Persönlichkeit einbringen und so unsere zukünftige Energieversorgung Schritt für Schritt aktiv mitgestalten. Ich persönlich freue mich sehr über den vielfältigen Input, den ich bekomme, die Inspiration, die ich selbst auch verbreiten kann und den positiven Fußabdruck, den ich zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen hinterlassen darf!
Angela Damian ist Fachmonteurin in unserem Netzteam Saarpfalz und Teil des Innovationsteams. Hier haben wir sie einen Tag bei ihrer Arbeit begleitet.
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