Energiewende durch Digitalisierung

Energiewende durch Digitalisierung

Digitalisierung ist für Kommunen und Stadtwerke der Schlüssel. Zur Energiewende, aber auch zu mehr Kundenzentrierung und Wettbewerbsfähigkeit. Wieso erzählt Lisia Mix vom BDEW an der IoT Webkonferenz.

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AUSLESE – DARUM GEHT`S HIER:

 

Dekarbonisierung durch Digitalisierung

 

Wie digital ist die Energiewirtschaft?

 

Wie Stadtwerke und Kommunen von IoT profitieren

„Die Energiewirtschaft hat sich committed, die Dekarbonisierung voranzutreiben – das wird mittlerweile als selbstverständlich angesehen. Doch hierfür muss die komplette Energiewirtschaft umgekrempelt werden“, sagt Lisia Mix, Fachgebietsleiterin Telekommunikation, Breitband und Digitalisierung beim BDEW. Auf dem Weg dahin spiele die Digitalisierung eine zentrale Rolle.

Als Digitalisierungsexpertin beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V., Berlin, kennt sie die Branche und die Herausforderungen, vor denen sie steht, gut. Ihr Wissen teilt sie bei der IoT Webkonferenz der Pfalzwerke Netz AG im November 2021.

Doch zurück zum Anfang:

Was ist Digitalisierung überhaupt?

Lisia Mix: Generell versteht man unter Digitalisierung einen enormen Transformationsprozess, nicht nur der Wirtschaft, sondern der kompletten Gesellschaft auf Basis von zunehmend miteinander vernetzten Geräten und Technologien. Mit Hilfe von IoT (Internet of Things / Internet der Dinge) können Gegenstände mit überschaubarem Aufwand und überschaubaren Kosten miteinander vernetzt und Prozesse digitalisiert werden. IoT hilft Unternehmen somit bei der Bewältigung der zahlreichen Herausforderungen des Wandels.“

 

 

„Digitalisierung ist ein essenzieller Schlüssel, um die Energiewende erfolgreich zu meistern.“

 Lisia Mix

Wieso sollten sich Stadtwerke digitalisieren?

Lisia Mix: Die Energie- und Wasserwirtschaft befindet sich im Wandel und ist mit großen Herausforderungen konfrontiert: Die Branche – aber auch Stadtwerke und Kommunen – stehen unter dem hohen politischen Handlungsdruck, die Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Stichwort: European Green Deal und Bundes-Klimaschutzgesetz. In der Stadtwerkestudie 2021, die der BDEW zusammen mit EY durchgeführt hat, kristallisierten sich die Wärmewirtschaft, die Stromerzeugung, die Mobilität und smarte Technologien von Stadtwerken als Hebel zur Umsetzung der Dekarbonisierung heraus. Während die Stromwirtschaft das Ziel anpeilt, sukzessive auf erneuerbare Energien umzusteigen, soll die Verkehrswende im Bereich Mobilität die Dekarbonisierung befördern.

Smarte Technologien in Stadtwerken und Kommunen tragen zudem dem Wunsch der Kundinnen und Kunden nach digitalisierten und damit vereinfachten Prozessen Rechnung. Zum Beispiel ist es für viele Interessenten komfortabler, den Stromvertrag nicht am Telefon oder postalisch abzuschließen, sondern über eine Webseite mit Tarifvergleichen und relevanten Infos. Damit steigern Stadtwerke auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.

Wie digital ist die Energie- und Wasserwirtschaft?

Lisia Mix: Wie weit die Branche in puncto Digitalisierung ist, fragen wir seit 2016 in unserem Digitalisierungscheck „Digital@EVU“ gemeinsam mit Kearney und IMP3ROVE jährlich ab. Laut aktuellen Erhebungen haben 56 Prozent der Energieversorgungsunternehmen bereits eine Digitalisierungsstrategie, 38 Prozent arbeiten daran. Nur für 6 Prozent spielt eine Digitalisierungsstrategie keine Rolle – im Vorjahr waren das noch 39 Prozent.
Man muss begreifen, dass Digitalisierung kein rein technisches Thema ist, sondern auch ein strategisches. Unternehmen und Kommunen, die sich mit einer Digitalstrategie beschäftigen, merken schnell, dass sie damit aktuelle Herausforderungen besser meistern können.

Wo kommt IoT zum Einsatz?

Lisia Mix: IoT und zugehörige Plattformlösungen werden als zunehmend wichtigere Instrumente der digitalen Transformation eingeschätzt. Denn die IoT-Technologie bietet einen niederschwelligen Einstieg in die Digitalisierung von Prozessen und ist daher insbesondere für Stadtwerke ein geeignetes Instrument, zukunftsfähig zu bleiben. IoT ist sehr vielseitig und der Einsatz nimmt stetig zu: 62 Prozent der in unserem Digitalisierungscheck befragten Energieversorgungsunternehmen bieten bereits Smart-City-Produkte und entsprechende Dienstleistungen an.

Quelle: BDEW, VSE, Kearney, IMP3ROVE 2021

Immer mehr Stadtwerke und Kommunen setzen beispielsweise auf ein Monitoring von Zählerdaten an Strom-, Wasser- und Wärmezählern. Sie sparen damit nicht nur den personellen Aufwand und die Kosten des händischen Ablesens, sondern können zudem schneller reagieren, wenn Werte abweichen. Auch ein intelligentes Parkraummanagement birgt viele Vorteile: Die Parkplätze sind optimal ausgelastet und Emissionen durch langes Suchen im Stadtverkehr werden reduziert.

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Mehr Infos zum Thema Digitalisierung und IoT-Lösungen im Bereich Strom, Gas und Wasser finden Kommunen und Stadtwerke auf der IoTista-Seite der Pfalzwerke Netz AG: www.iotista.de

IoTista ist ein selbst entwickeltes IoT-Konzept und eine Marke der Pfalzwerke Netz AG.

Auch spannend:

Impulsvortrag „Die Bedeutung der IoT-Technologie für Stadtwerke und Kommunen“ von Lisia Mix bei der IoT Webkonferenz als Video anfordern.

IoT-Whitepaper für Kommunen der Pfalzwerke Netz AG

Die nächste IoT Webkonferenz findet am 29. März 2022 statt - jetzt anmelden!

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