Mit dem E-Auto in den Urlaub

Mit dem E-Auto in den Urlaub

Verreisen mit dem E-Auto? Das ist kein Problem und kann viel entspannter sein als mit dem Benziner. Wie das funktioniert, erfahrt ihr im Blogbeitrag.

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AUSLESE – DARUM GEHT`S HIER:

 

  • Stressfrei in den Urlaub mit dem E-Auto? 
  • Wer klug plant, kann dabei sogar entspannen
  • Wir geben Tipps fĂĽr die Reiseplanung

Wer mit dem Auto in den Urlaub fahren will, möchte entspannt am Urlaubsort ankommen. Fahrer von E-Autos können die Zeit, die fürs Aufladen des Akkus benötigt wird, sinnvoll für andere Aktivitäten nutzen und somit den Urlaub stressfreier beginnen. Dabei lohnt es sich, ein wenig Zeit in die Planung zu investieren, denn Ladepunkte und Streckenführung sind hier nicht nur abhängig von Verkehr oder schnellster Route, sondern auch von Kilometer-Reichweite und der Abdeckung auf der eventuell längeren Strecke. Worauf ihr dabei achten solltet, haben wir für euch zusammengefasst.

Vor der Fahrt: Gute Planung zahlt sich aus

Die Planung der Strecke ist das A und O: die Reiseroute sollte sich auf jeden Fall daran orientieren, dass ausreichende Lademöglichkeiten vorhanden sind. Wenn die Ladepunkte bereits ausgebucht sind, solltet ihr immer einen Plan B in Form einer Ausweichstrecke parat haben und einen Ladepuffer einkalkulieren, da auf freie Ladepunkte oder Lade-Apps nie hundertprozentig Verlass ist. Wer im Urlaub einen Wohnwagen an das Elektroauto hängt, sollte zudem 80% mehr Stromverbrauch einkalkulieren.

Wichtig ist auch, sich schon bei der Reiseplanung ĂĽber die Zugangs- und Bezahlsysteme der Ladestationen entlang der Strecke zu informieren und bevorzugt solche Ladesäulen zu nutzen, an denen ihr mit der eigenen Karte/dem eigenen Chip zahlen könnt bzw. die dem Roaming-Verbund eures eigenen Ladestrom-Anbieters angeschlossen sind. Der Abrechnung zugrunde gelegt wird meist der geladene Strom; manche Ladeanbieter rechnen allerdings auch nach Ladezeit ab, sodass dann Kosten pro Minute entstehen.

Das Auto an einer Ladesäule laden

Wenn ihr im Ausland unterwegs seid, ist es noch wichtiger, möglichst die Punkte innerhalb des eigenen Roaming-Netzes – wie etwa dem Hubject Roamingverbund - anzusteuern, denn auĂźerhalb der Zone ist das Risiko fĂĽr einen Ladeausfall besonders hoch. Die Ladenetze sind in Europa unterschiedlich gut ausgebaut: So findet ihr in Ă–sterreich oder auch den Niederlanden und in den skandinavischen Ländern sehr dichte Netze, während sie in SĂĽd- und Osteuropa eher spärlich abgedeckt sind. Um hier gewappnet zu sein, solltet ihr möglichst viele Ladekarten und Alternativen bereithalten, denn manche Ladestationen sind nur mit lokalen Stromanbietern kompatibel. Noch besser ist es, wenn ihr ohne Tarifbindung einfach mit Kreditkarte zahlen könnt – wer sich vorher informiert, vermeidet unterwegs unnötigen Ladestress. 

Zeit fĂĽr die Reise einplanen und in den Pausen entschleunigen

Verreisen mit Kindern im E-Auto

Die Ladepunkte sind gefunden, aber vor Ort ist nur ödes Industriegebiet, wo ihr die Zeit mit sturem Warten verbringt? Das könnt ihr durch Planung vermeiden und so schon im Vorfeld ein paar zusätzliche Reisehighlights einbauen.

Gerade wer vorhat, mit Kindern in den Urlaub zu fahren, sollte die Ladezeit fĂĽr das Elektroauto am besten zum Entschleunigen nutzen, zum Beispiel mit geeigneten Spielmöglichkeiten oder einer entspannten Essenspause. 

Am Zielort: Versorgung mit Ladestationen gesichert?

Schon bei der Buchung der Reise solltet ihr künftig die Unterkunft auch danach aussuchen, ob ausreichend Lademöglichkeiten für euer Auto zur Verfügung stehen – im Idealfall kostenfrei. Viele Reisesuchmaschinen bieten inzwischen als erweiterte Suchoption die Lademöglichkeit bei der Unterkunft an. In jedem Fall solltet ihr in eurer Urlaubskasse einkalkulieren, in welcher Höhe das Laden zu Buche schlägt, falls es nicht kostenfrei angeboten wird.

Was tun bei einer Panne mit dem Elektroauto?

Stellt euch vor, ihr seid mit dem Elektroauto unterwegs und bleibt stehen. Was nun? Zur Beruhigung sei gesagt, dass die Angst, während des Urlaubs mit dem E-Auto stehen zu bleiben, meist unbegründet ist, denn Akkustand und Lademöglichkeiten werden euch im Display während des Fahrens angezeigt. Trotzdem kann es natürlich passieren, dass ihr unterwegs eine Panne habt. Beim E-Auto ist zu beachten, dass es nicht mit vollständig entladener Batterie abgeschleppt werden kann, denn zum Abschleppen muss immer Reststrom vorhanden sein. Ist die Batterie tatsächlich vollständig entladen, muss das E-Auto auf einen Abschleppwagen verladen und weggefahren werden. Keine schöne Situation, die ihr auf jeden Fall durch rechtzeitiges Laden vermeiden solltet! Doch was ist, wenn der Akku trotz ausreichendem Laden kaputt ist? Seid ihr dem Hersteller gegenüber abgesichert? Bei den meisten Herstellern ist der Akku selbst ist in der Garantie herausgenommen, weil die Akkuleistung mit der Lebensdauer desselben abnimmt. Die meisten Hersteller gewähren in den ersten 8 Jahren eine garantierte Speicherleistung von mindestens 70 Prozent. Wichtig: Vorher den Vertrag lesen.

Die wichtigsten Punkte fĂĽr die stressfreie Urlaubsreise mit dem Elektroauto haben wir in einer Checkliste zusammengefasst:

Checkliste

â–ş Länge und Dauer: ausreichende Lademöglichkeiten passend zur Reichweite des eigenen Autos einplanen. 
â–ş Rastzeiten und Ausweichstrecken als Zeitpuffer einplanen.
â–ş Ladepunkte so anfahren, dass ausreichend Reichweite auch bei Ausfall eines Ladepunktes vorhanden ist.
â–ş Genug Notfallreichweite einplanen
► Bei Wohnwagenanhängern höheren Stromverbrauch (ca. 80% mehr) des Elektroautos einkalkulieren.
â–ş Ungenauigkeit von Lade-Apps berĂĽcksichtigen und einen Plan B parat haben.
â–ş Vorher ĂĽber Lade- und Bezahlmöglichkeiten auf der Strecke und im Urlaubsland informieren.
â–ş Bei Fahrten ins Ausland das Streckennetz des eigenen Roaming-Verbunds zugrunde legen und bevorzugt anfahren.
â–ş In Ländern, die nicht an den eigenen Roaming-Verbund angeschlossen sind, eventuell Karten fĂĽr andere Netze besorgen und ĂĽber Bezahlmöglichkeiten fĂĽr die Ladepunkte vor Ort informieren.
â–ş Ăśbernachtung so auswählen, dass am Hotel oder Campingplatz in ausreichender Menge und möglichst kostenfrei geladen werden kann.
► Ladestationen so einplanen, dass die Pausen sinnvoll genutzt werden können, etwa für Essen, Bewegung oder das Spielangebot für Kinder.

Fazit

Ihr seht: Mit dem E-Auto in den Urlaub zu fahren, ist kein Problem, wenn die Reise gut geplant ist. Habt ihr an alles gedacht, steht dem UrlaubsspaĂź mit dem E-Auto nichts entgegen.

Ihr wollt wissen, wie ihr zum Beispiel in Ă–sterreich laden könnt oder mit welchen Ladekarten ihr bei den Ladestationen der Pfalzwerke bezahlen könnt? In den FAQs haben wir die wichtigsten Antworten zusammengefasst

Tipps, wie das Laden eines e-Autos funktioniert, findet ihr in diesem Artikel: 
Anleitung zum Laden Ihres Elektroautos

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