Licht aus, Energiewende an

Licht aus, Energiewende an

Warum Windparks nachts blinken und was die Pfalzwerke schon jetzt tun, um Anwohner nachts besser schlafen zu lassen.

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AUSLESE – DARUM GEHT´S HIER:
 

  • Windkraftanlagen blinken teilweise permanent bei Dunkelheit

  • Die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung fĂĽr den Bestand und den Neubau von Windenergieanlagen in Deutschland ist zum 31.12.2023 verpflichtend. 

  • Die Pfalzwerke rĂĽsten ihre Windenergieanlagen bereits vorher komplett um.

  • Ausblick: Wie und warum Windenergie die Energiewende vorantreibt.

Majestätisch stehen sie da - kühne Obelisken auf weiter Fläche, die die Kraft des Winds auffangen und seine Energie durch Strom nutzbar machen. Windanlagen sind unverzichtbare Helfer, um die Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern zu reduzieren. Doch was aus der Ferne anmutig im roten Lichte erstrahlt, bedeutet für Anwohner nicht selten Stress in Form von Lärm und Licht. Auch Autofahrer können in ihrer Aufmerksamkeit von den blinkenden Lichtern abgelenkt werden.

Warum ist Lichtbefeuerung bei Windenergieanlagen nötig?

Bei Dunkelheit blinken Windkraftanlagen ab einer Gesamthöhe von 100 Metern, damit Pilot*innen sie zu jeder Zeit als Luftfahrthindernis erkennen und gegebenenfalls ausweichen können. Dass dies zur Flugsicherheit notwendig ist, leuchtet ein, doch muss das, wie es bisher Vorschrift war, permanent durch die sogenannte „Leuchtbefeuerung“ erfolgen? SchlieĂźlich schalten wir in unseren Wohnungen und Häusern das Licht ja auch immer dann aus, wenn wir es nicht benötigen. 

Die Problematik ist schon länger bekannt und wurde von der Regierung im Energiesammelgesetz von 2018 festgeschrieben. Onshore-Windparks dürfen zukünftig nachts nur noch bedarfsbezogen blinken, d.h. wenn sich ihnen ein Flugzeug oder Hubschrauber nähert. Bis Ende 2023 sollen alle Windparks und -kraftanlagen in Deutschland auf diese Weise umgerüstet sein, so wurde es im Osterpaket des EEG-Gesetzes festgesetzt.

Die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung wird bei den Pfalzwerken frĂĽhzeitig umgesetzt

Die Pfalzwerke haben sich dem Problem schon frĂĽhzeitig angenommen. Fast alle im Eigenbestand befindlichen Windparks sind bereits so weit umgerĂĽstet, dass der Betrieb nach erteilter Genehmigung erfolgen kann. Dies bedeutet viele Monate vor Ablauf der offiziellen Frist eine groĂźe Erleichterung fĂĽr die Anwohner.

Möglich machen dies sensorgesteuerte Transponder. Diese sind in den Lampen von Windkraftanlagen verbaut und reagieren auf die Transpondersignale von Luftfahrzeugen. Sobald der Transponder in der Windkraftanlage das Signal empfängt, dass sich ein Luftfahrzeug in einem Umkreis von 4 km und einer Flughöhe von weniger als 600 m befindet, wird in Sekundenschnelle das Licht fĂĽr die Nachtkennzeichnung angeschaltet. Durch diese bedarfsgesteuerte Steuerung wird konkret eine nächtliche Lichtreduktion von 95 Prozent erreicht.

Windkraftanlage blinkt nach Bedarf

Dies bedeutet eine große Entlastung für Anwohner und Verkehrsteilnehmer. Zusätzlich wird die Lichtverschmutzung erheblich reduziert, wovon nicht zuletzt auch Pflanzen und nachtaktive Tiere profitieren.

Windkraft pro Tierschutz

Die Windkraftanlagen der neuen Generation sind durch moderne Sensortechnik so konstruiert, dass eine Gefährdung von Fledermäusen oder Vögeln erheblich reduziert wird. So sorgt beispielsweise die „Fledermausabschaltung“ dafür, dass eine Anlage in den Monaten, in denen verstärkt mit Fledermausflügen zu rechnen ist, automatisch den Betrieb einstellt, sobald es wärmer als 15 Grad ist oder der Wind so schwach weht, dass Fledermäuse aktiv sein können. Die Gefährdung von Rotmilanen wird bei der Wahl des Standorts durch einen ausreichenden Abstand der Anlage zum Vogel-Horst erheblich reduziert.

Mit Windkraft die Energiewende weiter vorantreiben

Der Lieferstopp russischen Erdgases infolge des Ukraine-Kriegs hat demonstriert, wie wichtig erneuerbare Energien fĂĽr den Weg in die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern sind. Windkraftanlagen leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Laut Umweltbundesamt konnten 2021 in Deutschland durch den Einsatz von Windenergie 86,6 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen vermieden werden, was einem Anteil von 40 Prozent der gesamten THG-Vermeidung entspricht.

Vor diesem Hintergrund tragen die Pfalzwerke mit ihren Windparks dazu bei, die Energiewende aktiv voranzutreiben.

Dass sich der Bau von Windparks auch fĂĽr Kommunen rentieren kann, zeigen wir in unserem Blogbeitrag „Wieso Kommunen Wind ernten sollten“.

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