Unterwegs laden ist angesagt

Unterwegs laden ist angesagt

Elektromobilität ist ungebremst auf dem Vormarsch. Wohin geht der Trend beim Laden? Und wie teuer ist Strom eigentlich im Vergleich zu anderen Kraftstoffen?

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AUSLESE – DARUM GEHT´S HIER:

 

  • Energiekostenvergleich an Tankstellen
  • Ladeinfrastruktur muss nachziehen 
  • Ladetrend in Deutschland

Eine Million elektrisch betriebene Fahrzeuge waren zum August 2021 in Deutschland zugelassen, Tendenz stark steigend. Das zeigt ein großes Interesse an alternativen Antrieben. Doch laut einer Verbraucherumfrage der Europäischen Kommission finden 80 Prozent der Befragten, dass sie kein ausreichendes Wissen über alternative Kraftstoffe haben. Dabei gehen mehr als die Hälfte davon aus, dass zusätzliche Informationen zu den Kraftstoffkosten die nächste Fahrzeugwahl beeinflussen würden.

Transparenz beim Tanken

Aufklärung ist gefragt: Mit dieser Intention hat der Deutsche Bundestag am 25. Juni 2021 die Einführung des Energiekostenvergleichs an Tankstellen beschlossen. Verbraucherinnen und Verbrauchern sollen so über die verschiedenen Kraftstoffe und ihre Kosten aufgeklärt werden. Gerade eine Vergleichbarkeit war aufgrund der unterschiedlichen Einheiten wie Liter, Kilogramm, Kilowattstunden oder Kubikmeter bisher schwierig.

Ab 1. Oktober müssen Tankstellen mit mehr als sechs „Mehrproduktzapfsäulen“ nun einen Energiekostenvergleich veröffentlichen. Dieser müsse gut sichtbar in Form eines Posters oder einer digitalen Anzeige angebracht werden, heißt es von Seiten des Bundeswirtschaftsministeriums.

Auf kräftigem Gelb prangt der Kostenvergleich von sieben verschiedenen Energieformen in Euro je 100 km.

Andreas Memmer, Experte Elektromobilität bei den Pfalzwerken, wertet den Energiekostenvergleich als wichtige Hilfe bei der Aufklärung zu alternativen Antrieben: „Die Größe 100 km ist sehr geläufig und jede/r kann damit was anfangen. Um Verbraucherinnen und Verbraucher für alternative Energieträger zu sensibilisieren, wäre es noch besser, zusätzlich die CO2-Emissionen je 100 Kilometern anzuzeigen.“

Wo laden die Deutschen?

Nicht alle E-Auto-Fahrer laden an Ladeparks. Viele tanken Strom während des Einkaufs oder der Arbeit. Aktuell gibt es in Deutschland rund 45.000 öffentliche Ladepunkte. Und der Staat bietet mit Umweltbonus, Innovationsprämie und steuerlicher Förderung weiterhin Anreize, auf Elektromobilität umzusteigen. Ziel der Bundesregierung ist es, dass bis zum Jahr 2030 zwischen 7 und 10 Millionen Elektrofahrzeuge zugelassen sein werden.
Umso dringlicher ist der kontinuierliche Ausbau der Ladeinfrastruktur. Das unterstreicht eine aktuelle EY-Studie. Dieser zufolge laden immer mehr Menschen ihr Elektroauto unterwegs anstatt zuhause an der eigenen Wallbox.

"Parkladen" ist en vogue (Grafik: Ernst & Young GmbH)

„Parkladen“ ist der neue Trend

Wer eine eigene Wallbox zuhause oder Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz hat, lädt sein E-Auto bequem über Nacht oder während der Arbeitszeit.
Der Trend geht jedoch zum „Parkladen“, das genauso nebenbei abläuft. Das Tanken mit Benzin oder Diesel – im Schnitt alle 14 Tage – muss zeitlich eingeplant werden. E-Auto-Fahrer laden täglich und damit wesentlich häufiger. Statt an der Zapfsäule zu stehen, verbringen sie ihre Zeit jedoch in Restaurants, Bau- oder Supermärkten und laden ihr Auto währenddessen auf.

„Dabei tritt das Laden in den Hintergrund lässt sich nahtlos in den Alltag integrieren“, sagt Björn Schaubel, Partner Strategy and Transactions bei der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Dass das „Parkladen“ en vogue ist, so Schaubel, werde die Nachfrage an (halb-)öffentlich verfügbarer Ladeinfrastruktur überproportional steigern.

„Diese Analyse unterstreicht unsere derzeitige Strategie“, resümiert Andreas Memmer, denn: „Das Pfalzwerke-Ladenetz verfügt aktuell über 500 Ladepunkte an mehr als 200 Standorten bundesweit – und ist weiter am Wachsen.“

Elektromobilitäts-Experte Andreas Memmer
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Bequem zuhause laden:

Einfach und nachhaltig mit den Pfalzwerken Wallbox- und Ökostromangeboten.

Praktisch unterwegs laden:

Die Pfalzwerke-Gruppe unterstützt Unternehmen und Kommunen beim Ausbau ihrer Ladeinfrastruktur.
Insbesondere kooperieren wir mit dem Einzelhandel, wie z. B. der Hornbach Baumarkt AG, in puncto Ausbau der eigenen Schnellladeinfrastruktur. Hierfür haben wir 100 Hypercharger mit Ladeleistungen von bis zu 300 kW bestellt. 

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