Flexibilität ist Trumpf: Jobsharing bei den Pfalzwerken

Flexibilität ist Trumpf: Jobsharing bei den Pfalzwerken

Nadine und Stephanie arbeiten seit dem Frühjahr 2021 als Content Managerinnen bei den Pfalzwerken – und teilen sich eine Stelle. Wie das funktioniert, erzählen sie im Interview.

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AUSLESE – DARUM GEHT`S HIER:

  • Wie kann Jobsharing gelingen?
  • Was sind die Vorteile von Jobsharing?
  • Was erleichtert das Arbeiten in Teilzeit?
  • Ein Appell an Unternehmen

Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr im Büro war gestern. Die Pfalzwerke bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zahlreiche Modelle der Arbeitsgestaltung. Vor allem mit räumlicher und zeitlicher Flexibilität greifen sie ihren Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Job und privaten Aufgaben unter die Arme. Davon profitieren auch unsere Content Managerinnen und Bloggerinnen Nadine Freude und Stephanie Streißelberger. Im Frühjahr schrieb der Bereich „Strategisches Marketing und Unternehmenskommunikation“ eine Vollzeitstelle aus. Der Plan: Ein Referent oder eine Referentin für Content Management sollte das Team in Vollzeit unterstützen. Das Ergebnis: Zwei Teilzeitkräfte teilen sich die Stelle zu je 50 Prozent. Bereichsleiterin Sarah Schmitt setzte nach Sichtung der Bewerbungen kurzerhand die nötigen Hebel in Bewegung, um die Stelle zu teilen: „Ich sehe das als Win-Win-Situation. Wir haben zwei hochqualifizierte Kolleginnen für unser Team gewonnen und die beiden können Familie und Beruf vereinbaren.“

Warum habt ihr euch auf eine Vollzeitstelle beworben?

Nadine: Als Mutter bin ich räumlich und zeitlich begrenzt flexibel – und Teilzeitstellen in der Region sind in meinem Berufszweig rar. Da die Stellenausschreibung sehr interessant und passend klang, habe ich es einfach probiert mit einer Bewerbung und dabei angegeben, dass ich nicht in Vollzeit arbeiten kann. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass die Pfalzwerke spontan bereit waren, die Stelle zu teilen.

Stephanie: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Mir ging es da ganz genauso. Denn nach Beendigung meiner Elternzeit kam auch für mich nur eine Teilzeitstelle infrage. Und da schlicht und ergreifend die interessanten Stellen in meinem Fachbereich ausschließlich in Vollzeit ausgeschrieben waren, musste ich kreativ werden. Und es hat sich gelohnt. Ich finde es toll, dass sich die Pfalzwerke den Veränderungen der modernen Arbeitswelt nicht verschließen und offen sind, auch mal Neues auszuprobieren.

Was erleichtert euch das Arbeiten in Teilzeit?

Stephanie: Die Rücksichtnahme aller Teamkolleginnen und -kollegen bei Terminvereinbarungen ist großartig. So werden die Teambesprechungen, die uns betreffen, in der Regel mit unseren Arbeitstagen abgestimmt, sodass wir optimal über alle wichtigen Themen informiert sind. Dies gilt übrigens auch für alle anderen Kolleginnen und Kollegen in Teilzeit, die beispielsweise auf 80 Prozent reduziert haben und einen Tag in der Woche frei haben.

Nadine: Gleitzeit und Homeoffice ist bei der Vereinbarkeit außerdem hilfreich. So kann ich einen Termin auch mal am frühen Nachmittag wahrnehmen und die Zeit an einem anderen Tag nachholen. Wenn ich im Homeoffice arbeite, gehe ich in der Mittagspause öfter mal kurz einkaufen oder koche etwas. Das erleichtert den Alltag sehr.

Montag: Stephanie im Büro

Welche Vorteile seht ihr im Jobsharing?

Stephanie: Die Tandem-Konstellation bietet echte Mehrwerte. Nadine und ich sind im ständigen Austausch und haben in unseren Entscheidungen dadurch immer eine zweite Perspektive und Sicht auf die Dinge. Unsere bisherigen Erfahrungen ergänzen sich prima.

Nadine: Genau, wir bringen den doppelten Wissensstand und die doppelte Erfahrung mit. Außerdem vertreten wir uns im Urlaub und Krankheitsfall – es ist immer eine da.
 

Was wünscht ihr euch für die Zukunft?

Dienstag: Nadine im Büro

Nadine: Mehr Unternehmen sollten Jobsharing fest in ihr Personalmanagement implementieren. Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels können Arbeitgeber profitieren, wenn sie Teilzeitkräfte im Bewerbungsprozess nicht von vorneherein ausklammern. Sinnvoller ist es, sich für die qualifiziertesten Bewerber zu entscheiden und dann nach Lösungen suchen.

Stephanie: Denn es tummeln sich immer mehr auf dem Bewerbermarkt, die in einer ähnlichen Situation sind wie wir und ein geringeres Teilzeitpensum anstreben, aber nicht weniger qualifiziert sind. Die Gründe sind dabei ganz vielfältig: Die Betreuung kleiner Kinder, die Ausführung eines nebenberuflichen Ehrenamtes oder Projektes, eine Weiterbildung oder einfach mehr Zeit für sich in bestimmten Lebensphasen. Den Trend sollten Unternehmen nicht ignorieren. Mit Jobsharing kann der Spagat zwischen Teilzeit und Karriere gelingen. Es ist Zeit zum Umdenken.

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