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Nachhaltig mobil: Elektroauto mit Ladestation zuhause
Umweltschutz, Kostenersparnis, Unabhängigkeit: Es gibt viele Gründe, die für den Umstieg auf Elektromobilität sprechen. Beate und Horst Abstein haben es getan. Sie kauften ein klimafreundliches, reines Elektroauto. Die Batterie laden sie zuhause über eine Wallbox.
AUSLESE - DARUM GEHT'S HIER:
- Wann lohnt sich der Umstieg auf ein Elektroauto?
- Wie funktioniert das Laden zuhause?
- Worüber kann die eigene Wallbox gefördert werden?
Begeistert von nachhaltiger und mobiler Freiheit
Anfang des Jahres haben Beate und Horst Abstein ihren Benziner gegen einen Honda E eingetauscht. Jetzt fahren sie elektrisch und fast geräuschlos durch die Pfalz. Vor sechs Jahren sind die beiden nach Leinsweiler gezogen. Mittlerweile haben sie sich gut eingelebt und sich als Wahlpfälzer integriert: Beate Dittmann-Abstein leitet drei Chöre in der Umgebung, Horst Abstein hat sich schnell den Ruf erworben, PC-Probleme versiert in den Griff zu bekommen. „Für Chorproben in Freimersheim oder einen Besuch in Landau ist das E-Auto wie geschaffen“, erzählt die Musikerin. „Das sind Distanzen bis zu 50 Kilometern. Diese Entfernungen machen überwiegend unseren Alltag aus.“ Für größere Reichweiten steht noch ein Benziner parat, den sie jedoch möglichst selten benutzen wollen.
Unkompliziert laden
„Wenn, dann richtig“: Nach diesem Motto entschieden sich die Exil-Berliner für ein reines Elektroauto. Ihr Honda E bringt eine theoretische Reichweite von 220 Kilometern mit. „Allerdings hat das im Winter noch nicht ganz geklappt“, berichtet Horst Abstein.
Wichtig war beiden, dass das Laden ihres Elektroautos problemlos funktioniert. Nach einer telefonischen Beratung durch die Pfalzwerke Mitte Dezember war klar: Eine Wallbox, eine Stromladestation zuhause, soll die zukünftige Freiheit gewährleisten. Noch im vergangenen Jahr prüften von den Pfalzwerken beauftragte Handwerker am Haus der Absteins, wo die Ladestation installiert werden kann, und nahmen die Maße auf. Zeitgleich bereitete der Pfalzwerke-Berater den Förderantrag für die Ladestation unterschriftsreif vor. Mit der KfW-Förderung von 900 Euro für die Wallbox haben die Absteins eine ordentliche Summe gespart. Hinzu kam die Purstrom-Förderung von 250 Euro, die Pfalzwerke-Kunden für die Installation einer Wallbox erhalten.
„Der ganze Ablauf verlief schnell und reibungslos“, resümiert Horst Abstein. Ebenso wie die Installation der Wallbox mit dem Ladeanschluss Typ 2 direkt am Haus des Ehepaars. Seither laden die Absteins ihr Elektrofahrzeug an ihrer Garage. Im Schnitt "tanken" sie einmal in der Woche über Nacht. Ihr Honda E verfügt über eine Ladeleistung von 6,6 kW AC und nach rund sechs Stunden ist die Batterie aufgeladen. Den Strom gibt es ebenfalls von den Pfalzwerken, die mit „öko e‑mobil basis“ einen Stromtarif speziell für Wallboxen anbieten. Der Strom speist sich aus regenerativen Energien – eine Bedingung für die KfW-Förderung 440.
Steckdosen unterwegs
Für den Fall, dass die beiden doch einmal länger unterwegs sind, liegt mittlerweile eine Ladekarte im Handschuhfach ihres E-Autos. Mit ihr können sie die Batterie an jeder Ladestation aufladen. Auch wenn die bundesweite Dichte des Netzes an Ladestationen sicherlich noch ausbaufähig sei, sind sich beide einig. Das merken sie zum Beispiel beim umweltfreundlichen Ausflug zu Verwandtschaft in der Heilbronner Region: Diese Reichweite packt ihr E-Auto mit einer Akkuladung nicht. „Deshalb wäre ideal, wenn wir vor unserer Heimreise beispielsweise noch einkaufen gehen und dabei an einer Schnellladestation die Rückfahrt sichern“, erklärt Beate Dittmann-Abstein. Doch die Schnellladestationen sind noch rar. Umso mehr begrüßt das Ehepaar Initiativen, wie von Hornbach oder dem Modepark Röther, die gemeinsam mit den Pfalzwerken an ihren Standorten Ladesäulen installieren. Nur so kann das Ladenetz schnell verdichtet werden.
Für alle, die unterwegs laden wollen, gibt es „Pfalzwerke charge“. Damit erhalten Fahrer von Elektroautos nicht nur eine Ladekarte sondern auch eine App, die unterwegs die E-Ladestationen in der Region anzeigt.
Blick in die Zukunft
Nächster Schritt für die Leinsweiler könnte eine Photovoltaikanlage sein - und auch dafür gibt es aktuell vom Bund Fördermittel. Vielleicht glitzern noch in diesem Jahr weitere Module auf ihrem Dach, hier ist noch genug Platz. Bislang haben sie Solarthermie-Module, die bis auf wenige Monate im Jahr einwandfrei für warmes Wasser sorgen. Doch bereits heute ist das Laden ihres E-Autos pro 100 Kilometer günstiger als mit traditionellem Benzin. „Die Idee begeistert mich, mit regenerativ erzeugtem Treibstoff, der zudem umweltfreundlich ist, zu reisen“, freut sich Horst Abstein.
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