PPP-Gesellschaften: 20 Jahre Energiewende mit unseren kommunalen Partnern

PPP-Gesellschaften: 20 Jahre Energiewende mit unseren kommunalen Partnern

Eines der ersten Beispiele in puncto Klimaschutz, Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit war Wörth: 2003 wurde hier die erste Gesellschaft gegründet. Die Kraft Wärme Wörth GmbH versorgte mit einem Biomasseheizwerk viele kommunale und private Liegenschaften und wurde seitdem ständig erweitert. Mittlerweile treiben wir mit rund 20 solcher Gesellschaften die Energiewende in der Region voran.

Das Prinzip

Die PPP-Gesellschaften sind Partnerschaften zwischen einem oder mehreren kommunalen Partnern, wie Kommunen, Verbandsgemeinden oder Landkreisen, und der Pfalzwerke AG. Sie erzeugen Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien, zum Beispiel mittels Solarparks oder Photovoltaik-Anlagen auf Dächern kommunaler Liegenschaften. Auch Windparks und Wärmenetze betreiben die PPP-Gesellschaften. Die Geschäftsführung teilen sich jeweils ein Vertreter aus der kommunalen Verwaltung mit einem Pfalzwerke-Mitarbeitenden.
Die Pfalzwerke-Gruppe unterstützt die PPP-Gesellschaften mit ihrem vielseitigen Knowhow.

So bieten wir den Gesellschaften sämtliche Lösungen aus einer Hand: Von der Planung, der Entwicklung und dem Bau bis zur technischen Betriebsführung von Photovoltaikanlagen, PV-Freiflächenparks, Nahwärmelösungen, Windparks – einschließlich der dazugehörenden Leistungen, wie z. B. Direktvermarktung, Überwachung und Strombezug. Auch die kaufmännische Betriebsführung und das Risikomanagement können wir übernehmen. Die kommunalen Partner profitieren von dem lokal erzeugten Strom und nehmen eine Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz ein.

Public Private Partnership (PPP) ist ein Sammelbegriff für Kooperationen zwischen der öffentlichen Hand und privatwirtschaftlichen Unternehmen. Die Zusammenarbeit umfasst in unseren Gesellschaften das Planen, Bauen, Finanzieren und Betreiben von Anlagen zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Für PPP-Projekte charakteristisch ist, dass die Projektbeziehung langfristig angelegt ist, die Finanzierung des Projekts von der Privatwirtschaft mitgetragen und das Risiko zwischen den Partnern geteilt wird.

Das Ziel

Pascal Frey, Experte Diensleistungen für Energiegesellschaften bei den Pfalzwerken, betont: „Die PPP-Gesellschaften helfen den Kommunen bei der Realisierung der Energiewende, die oftmals hausintern nicht über die entsprechenden Ressourcen und Expertise verfügen. Unsere Aufgaben gehen von der Diskussion erster Projektideen bis zur Umsetzung und Betrieb der entsprechenden Erneuerbare-Energie-Anlagen.“

„Die Transformation hin zu einer nachhaltigeren Gesellschaft kann nur gelingen, wenn sie vor Ort im kommunalen Umfeld aktiv gefördert und vorangetrieben wird.  Mit den PPP-Gesellschaften forcieren wir den Ausbau erneuerbarer Energien in der Region und unterstützen unsere kommunalen Partner bei der Dekarbonisierung“, fasst Sabine Hörrmann, Abteilungsleiterin Dienstleistungen für Erzeugungsgesellschaften, zusammen.

Das Pfalzwerke-Team rund um die PPP-Gesellschaften: Thomas Neri, Pascal Frey, Sabine Hörrmann, Reinhold Matmuja (stehend), Sascha Dechert und Laura Ludwig.

Die Projekte

Aktuell betreiben die PPP-Gesellschaften sieben Windparks, zwei weitere sind in Planung. Zahlreiche PV-Projekte, sowohl als Dachanlagen wie auch auf Freiflächen, zählen genauso zum Portfolio der Gesellschaften. „Verstärkt möchten wir das Thema Wärme angehen“, ergänzt Sascha Dechert, „in Wörth werden wir das bestehende Nahwärmenetz zum großen Nahwärmeverbundnetz einschließlich der Versorgung vom Stadtteil Maximiliansau ausbauen – mit der Energiegewinnung aus Holzhackschnitzeln und weiteren regenerativen Wärmequellen.“

Die Best Practice aus 2022

  • Die Neue Energie Wörth GmbH hat im Jahr 2022 insgesamt fünf Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden installiert. Die auf vier KiTas und der Tullaschule errichteten PV-Anlagen haben eine Leistung von jeweils 30 kWp und stellen einen großen Teil des benötigten Stroms.
     
  • Das neueste Mitglied ist die Neue Energie Gersheim GmbH – gegründet im Juni 2022. Partner sind das Biosphärenstadtwerken Bliestal, die Gemeinde Gersheim und die Pfalzwerke AG. Aktuell steht die Projektierung einer PV-Freiflächenanlage mit ca. 5 MWp an und die Errichtung von PV-Dachanlagen auf dem Gemeindehaus und den KiTas.
     
  • Das jüngste Projekt wurde im Oktober 2022 in Böhl-Iggelheim umgesetzt. Hier nahm die Neue Energie Rhein-Pfalz-Kreis eine Photovoltaik-Anlage mit 76 kWp Leistung auf dem Dach der Johannes-Fink-Grundschule in Betrieb. Mit dem Sonnenstrom wird der Eigenbedarf der Schule samt Mensa gedeckt. Der restliche, nicht benötigte Strom wird entsprechend den Regelungen des EEG in das öffentliche Netz eingespeist.

Das Plus

Von der Strompreisentwicklung sind die beteiligten Kommunen weniger betroffen. Durch die Erzeugung vor Ort mittels PV-Dachanlagen sind sie vom Strommarkt unabhängiger und genießen Preissicherheit beim Eigenverbrauch.
„Daher ist das Thema aktuell hochinteressant. Die Kommunen leisten nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern profitieren auch wirtschaftlich“, betont Pascal Frey.

Leistung, Arbeit und CO2-Einsparung durch die PPP-Gesellschaften in 2022

 

Leistung in MW     

Energie in MWh     

CO2-Einsparung in t    

Photovoltaik             

12,8

13.139

9.197

Wind

48,9

112.919

79.043

Wärme

2,3

2.657

797

BHKW elektrisch

13

64.000

19.230

BHKW thermisch

90

112.000

 

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